Frust bei Schaustellern

Für Rummel-Betreiber Mark Roschmann bedeutet der Straßenfest-Ausfall große Einbußen

Mark Roschmann und sein Vater Hans. Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Mark Roschmann und sein Vater Hans. Foto: A. Becher

(dob). „Für uns ist das Straßenfest ja vor allem ein Arbeitsplatz“, sagt Mark Roschmann. Seine Familie ist seit dem ersten Straßenfest für den Rummel auf der Bleichwiese zuständig. Für ihn bedeutet das eine Woche mit sehr viel Arbeit: Karusselle und Buden aufbauen, betreiben und dann wieder abbauen. „Dass es jetzt nicht stattfindet, ist wie ein Schlag ins Gesicht“, sagt der Schausteller. „Das Problem ist ja auch, dass im Moment eigentlich jedes Wochenende ein Fest irgendwo stattfinden würde, es geht schon ans Psychische, dass bis Oktober alle Großveranstaltungen verboten wurden.“ Vor allem belastet ihn die fehlende Feinjustierung bei den Coronaregeln. „Ich verstehe nicht, warum ein Europapark öffnen darf, der die gleichen Fahrgeschäfte hat wie wir. Oder was der Unterschied zwischen einer Einkaufsstraße und uns ist. In beiden Fällen laufen die Menschen herum und kaufen links und rechts ein.“

Ob die Verbote weiterhin für Mark Roschmann und seine Kollegen gelten, will der Schaustellerbund nun gerichtlich klären lassen. Er zumindest setze große Hoffnungen in diesen Schritt. Während der Zwangspause kümmert sich sein Team um kleinere Arbeiten, die liegen geblieben sind. „Wartungsarbeiten an den Fahrgeschäften, Ausbesserungen von Farben, Polieren von Fahrzeugen und Sortieren der Werkstatt zum Beispiel. Man muss sich ja irgendwie beschäftigen.“

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Erstellt:
26. Juni 2020, 06:00 Uhr

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