Freien Universität Berlin
FU-Studierende empört über Absage von Francesca Albaneses Vortrag
Die Freie Universität will eine Veranstaltung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese aus Sicherheitsgründen nicht in Präsenz abhalten. Studenten halten das Argument für vorgeschoben.
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Die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese darf nicht an der FU Berlin einen Vortrag halten (Archivfoto).
Von red/dpa
Der Allgemeine Studierendenausschuss der Freien Universität hat die Verlegung einer für Mittwoch geplanten Veranstaltung mit UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese scharf kritisiert. Die Universitätsleitung hatte argumentiert, es gäbe bei einem Vortrag in Präsenz auf dem Unigelände nicht kalkulierbare Sicherheitsrisiken. Das wirke „vorgeschoben, um sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen“, erklärte der Asta.
„Als Antwort auf die abgesagte Veranstaltung haben die beteiligten Professor:innen einen alternativen Ort gefunden und werden diese Veranstaltung streamen“, hieß es weiter. Der Asta wolle „den wissenschaftlichen Diskurs auf den Campus holen“ und organisiere deshalb eine eigene Übertragung.
Bürgermeister Kai Wegner (CDU) drängte FU zur Absage der Veranstaltung
Albanese ist Sonderberichterstatterin des UN-Menschenrechtsrates für die besetzten palästinensischen Gebiete. Sie hatte mit Äußerungen zum Vorgehen Israels im Gazastreifen und den besetzten Gebieten scharfe Kritik und den Vorwurf des Antisemitismus auf sich gezogen. Das gilt auch für einen weiteren Eingeladenen, Eyal Weizman, Gründer des Projekts Forensic Architecture.
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte die FU zur Absage der ursprünglich in Präsenz geplanten Veranstaltung gedrängt.