Australien
Für Spendenaktion: Frau soll Baby mit Medikamenten vergiftet haben
Um mit einem Video ihres leidenden Kleinkinds Spenden einzutreiben, soll eine Australierin ihre einjährige Tochter vergiftet haben. Die Hintergründe.
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Das Kind wurde in einem Krankenhaus in Brisbane behandelt. (Symbolbild)
Von red/afp
In Australien soll eine Frau ihre einjährige Tochter vergiftet haben, um mit einem Video des leidenden Kleinkinds Spenden einzutreiben. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wird eine 34-jährige Frau verdächtigt, dem Baby verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Medikamente aus der Apotheke verabreicht zu haben. Dann habe sie das unter großen Schmerzen leidende Kleinkind für eine Spendenaktion gefilmt, sagte der Polizist Paul Dalton.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei der Frau von der Sunshine Coast im Bundesstaat Queensland um die Mutter des Babys. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht.
Ein Test ergibt, dass dem Baby Medikamente verabreicht wurden
Nach Polizeiangaben hatte im Oktober das Personal eines Krankenhauses in Brisbane Verdacht geschöpft, wo das kleine Mädchen behandelt wurde. Die Polizei habe „sofort Maßnahmen“ zum Schutz des Babys ergriffen und Ermittlungen eingeleitet, sagte Dalton. Die Frau habe „große Anstrengungen“ unternommen, um die Ursache der Erkrankung des Kleinkinds geheim zu halten. Ein Test habe nun aber ergeben, dass dem Baby Medikamente verabreicht worden waren.
Mit der Spendenaktion auf der Online-Plattform Gofundme nahm die Frau nach Polizeiangaben mehr als 60.000 australische Dollar (36.000 Euro) ein. Die Plattform versucht nun, das Geld an die Spenderinnen und Spender zurückzuzahlen. Dalton sagte, ihm fehlten die Worte für die „abstoßenden Straftaten“ der Frau. „Es ist unentschuldbar, einem Kind wehzutun, vor allem einem so kleinen, das völlig von der Fürsorge und Liebe Erwachsener abhängig ist“, sagte der Ermittler.
