Caren Miosga

Gäste, Thema und Sendezeit

Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

© obs/NDR

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

Von Michael Bosch

Caren Miosga diskutiert immer sonntags in der ARD mit Gästen zu aktuellen Themen. An diesem Sonntag, 29. September, geht das Nachfolger-Format von "Anne Will" wieder um 21.45 Uhr auf Sendung. „Was sich gerade politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich tut, wollen wir hinterfragen und besser verstehen“, sagt die Moderatorin.

Ihre nächste Sendung trägt den Titel "Neustart bei den Grünen - Finale für die Ampel".

Nouripour, Lauterbach und andere Gäste bei Caren Miosga

Für diese Talkrunde hat die Moderatorin folgende Gäste eingeladen:

  • Omid Nouripour (Grüne): Mit seinem Rücktritt in dieser Woche hat der (Co-)Voristzende der Grünen viele überrascht - in der Partei und auch außerhalb. Auch seine Mitstreiterin Ricarda Lang, die zweite Vorsitzende der Partie, hat ihren Rückzug angekündigt. Das schlechte Abschneiden der Partei bei den Wahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen deutet der 49-Jährige als tiefste Krise der Grünen seit einem Jahrzehnt. Für seine Entscheidung, seinen Posten zu räumen, hat ihm auch bei den politischen Kontrahenten Respekt eingebracht. Nouripour äußert sich dazu, ob den Grünen nun mit neuen Köpfen und frischen Ideen der Befreiungsschlag gelingt.
  • Christian Dürr (FDP): Auch die FDP hat zuletzt bei den Landtagswahlen sehr schlechte Ergebnisse eingefahren. Personelle Konsequenzen gibt es bei den Liberalen bislang aber nicht. Dürr ist seit 2021 Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag. Das Fortführen der Ampel-Koalition - mit Grünen und SPD - hält er trotz aller Widrigkeiten für eine Verpflichtung, die Regierung sei für vier Jahre gewählt und müsse Wegmarken für die Zukunft des Landes setzen. Das Fazit der gemeinsamen Arbeit sieht der studierte Wirtschaftswissenschaftler unter dem Strich positiv: Man habe die Politik mit der Zeitenwende neu ausrichten müssen, und an vielen Stellen sei das auch bereits gut gelungen.
  • Karl Lauterbach (SPD): Der Gesundheitsminister hatte im April bei der Cannabis-Legalisierung seine große Stunde. Seitdem ist es verhältnismäßig ruhig geworden um den polarisierenden Bundesminister. Er sieht die Regierung noch lange nicht am Ende und meint, „die Ampel arbeitet besser, als es öffentlich dargestellt wird.“ Gerade in seinem Ressort, der Gesundheitspolitik, würde man sich als Team verständigen und konstruktiv zusammenarbeiten. Seine feste Überzeugung gilt nach wie vor: „Olaf Scholz ist der beste Bundeskanzler, den wir je gehabt haben.“ Bis zum Ende der Legislatur-Periode müsse man nun eben gemeinsam Gesetze erarbeiten, statt sich zu streiten.
  • Kerstin Münstermann: Die Journalistin arbeitet für die Rheinische Post und leitet dort das Berliner Parlamentsbüro. Sie hat einen Ruf als gut vernetzte Hauptstadtjournalistin. Auch vor dem überraschenden Rückzug ihrer Parteispitze attestierte sie den Grünen ein fehlendes Machtzentrum und sieht deren schlechtes Regierungshandeln als wichtige Ursache für den Absturz ihrer Beliebtheitswerte. Sollte die Ampel-Koalition ein vorzeitiges Ende nehmen, ist aus ihrer Sicht allerdings eine andere der drei Koalitionsparteien daran Schuld.

Caren Miosga an diesem Sonntag: Wie geht es weiter bei den Grünen?

Nach dem Abgang des Bundesvorstands der Grünen ist die Krise längst nicht ausgestanden. Die schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen haben mehrere junge Parteimitglieder dazu bewogen, sich ebenfalls aus der Partei zurückzuziehen. Unter anderem bekannt geworden ist das von: 

  • Die Hamburger Grünen-Abgeordnete Ivy May Müller will sich als Parteilose der Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft anschließen, teilte sie mit. Sie folge damit dem am Vortag bekanntgegebenen Austritt des Bundesvorstands der Grünen Jugend. Der Vorstand der Jugendorganisation hatte am selben Tag wie Lang und Nouripour den Rücktritt publik gemacht. Ziel: die Gründung einer neuen Organisation.
  • Auch der gesamte Landesvorstand der Grünen Jugend in Bayern will die Partei verlassen. „Grund dafür ist der Entfremdungsprozess von der Grünen Partei über die letzten Monate und Jahre. Viele Entscheidungen, die Grüne in der Regierungsbeteiligung getroffen haben, sowie den aktuellen programmatischen, inhaltlichen und strategischen Kurs, können und wollen wir nicht länger mittragen“, teilte die achtköpfige Spitze der Grünen Jugend Bayern mit. 
  • In Niedersachsen ist die Grüne Doppelspitze der Jugendorganisation ebenfalls aus der Partei ausgeschieden.  Rukia Soubbotina und David Christner begründeten ihren Ausstieg mit „unüberwindbaren Widersprüchen“ mit der Partei. 
  • Auch in Rheinland-Pfalz ist die Doppelspitze der Grünen Jugend der Partei zufolge zurückgetreten. Dies „hat nach eigenen Angaben nichts mit den Ereignissen im Bund zu tun“, teilten die Grünen-Landesvorsitzenden Natalie Cramme-Hill und Paul Bunjes „nach Gesprächen mit der Grünen Jugend“ auf Anfrage mit.

Die Runde in der ARD beschäftigt sich nach dem politischen Beben in dieser Woche unter anderem mit folgenden Fragen: Bringen neues Spitzenpersonal und eine mögliche politische Kurskorrektur beim Ampel-Partner die schwächelnde Regierungskoalition vollends aus dem Takt? Oder hilft der Neustart nicht nur der Partei von Habeck und Baerbock zurück in die Erfolgsspur, sondern bewahrt auch das zerstrittene Berliner Regierungsbündnis vor dem finalen Absturz?

„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.

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Erstellt:
28. September 2024, 14:08 Uhr

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