Caren Miosga
Gäste, Thema und Sendezeit
Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.
Von Michael Bosch
Caren Miosga diskutiert immer sonntags in der ARD mit Gästen zu aktuellen Themen. An diesem Sonntag, 13. Oktober, geht das Nachfolger-Format von "Anne Will" wieder um 21.45 Uhr auf Sendung. „Was sich gerade politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich tut, wollen wir hinterfragen und besser verstehen“, sagt die Moderatorin.
Ihre nächste Sendung trägt den Titel "Sind Sie ein Mann für Morgen, Herr Merz?"
Friedrich Merz bei Caren Miosga
Die Talkrunde hat eine Besonderheit - nämlich nur einen Gast:
- Friedrich Merz (CDU): Der CDU-Vorsitzende ist endlich von seiner Partei als Kanzlerkandidat benannt worden - ein Wunsch, den der 68-Jährige schon länger gehegt hatte. Dabei war dies vor einigen Jahren noch nicht abzusehen, denn Merz, der seit 1972 in der Partei ist, ist ein Rückkehrer. Von 2000 bis 2002 war er bereits Unions-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, musste seinen Posten dann für die damalige CDU-Chefin Angela Merkel räumen und schied 2009 ganz aus dem Parlament aus. Der wirtschaftsliberale Jurist wechselte in die Wirtschaft, arbeitete als Anwalt und hatte jahrelang verschiedene Aufsichtsratsposten in Unternehmen inne. Unter anderem war er für den Vermögensverwalter Blackrock tätig - ein Posten, der ihm bisweilen Kritik einbringt. Erst am Ende der Ära Merkel war er bereit, in die Politik zurückzukehren. Zweimal griff er 2018 und 2021 vergeblich nach dem Parteivorsitz, bevor er im dritten Anlauf im Januar 2022 mit fast 95 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen CDU-Chef gewählt wurde. Als CDU-Vorsitzender und Oppositionsführer im Bundestag versucht Friedrich Merz vor allem bei den Themen Wirtschaft und Migration Druck auf die Bundesregierung auszuüben.
Caren Miosga am Sonntag: Merz steht Rede und Antwort
Söder, Wüst, Merz? Die drei Namen waren innerhalb der Union als potenzielle Kanzlerkandidaten gehandelt worden. Die Frage ist mittlerweile beantwortet: Seit einigen Wochen ist klar, Friedrich Merz, der einst der Politik den Rücken kehrte, geht im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat für die Union ins Rennen. Als Oppositionsführer im Bundestag setzt der CDU-Vorsitzende die Bundesregierung permanent unter Druck, fordert eine deutlich restriktivere Migrationspolitik und will mit einer Agenda 2030 die immer noch schwächelnde deutsche Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Auf dem CSU-Parteitag am Samstag, suchte Merz den Schulterschluss mit der bayrischen Schwesterpartei. "Wir haben zu einem neuen Miteinander gefunden in CDU und CSU", sagte Merz in Augsburg. Dies sei auch Grundvoraussetzung für einen Sieg bei der nächsten Bundestagswahl. Angesichts der Debatte über mögliche Koalitionen mit den Grünen forderte Merz von der Union, sich auf eigene Stärken zu besinnen. Merz sagte zum verbesserten Verhältnis der Schwesterparteien, das sei auch das Verdienst von CSU-Chef Markus Söder. Mit diesem pflege er eine "vertrauensvolle, freundschaftliche, kameradschaftliche, gute Zusammenarbeit".
Merz und Söder sind sich einig
Merz und Söder hatten sich im September gemeinsam über die Kanzlerkandidatur verständigt - 2021 war Söder in dieser Frage noch in einem Machtkampf gegen Armin Laschet unterlegen. Merz sagte, die Union sei fest entschlossen, die kommende Bundestagswahl zu gewinnen. Um danach erfolgreich zu regieren, gebe es aber zwei Voraussetzungen. Die nächste Bundesregierung dürfe sich nicht öffentlich streiten, mahnte Merz. Ein Land, dessen Regierung sich ständig streite, komme nicht zur Ruhe. Die zweite Voraussetzung sei, dass die kommende Bundesregierung halte, was sie verspreche. Es müsse wieder "ein Stück Verlässlichkeit, Beständigkeit, Vorhersehbarkeit" einziehen, forderte der CDU-Chef.
Miosga und Merz erörtert dazu unter anderem folgende Fragen: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der Welt spielen? Wie sieht seine Ukraine-Politik aus? Und wie will Merz die Migrationspolitik neu ausrichten und die Wirtschaft ankurbeln?
„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.