Caren Miosga

Gäste, Thema und Sendezeit am 22.09.

Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

© obs/NDR

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen.

Von Laureta Nrecaj

Caren Miosga diskutiert immer sonntags in der ARD mit Gästen zu aktuellen Themen. An diesem Sonntag, 22. September, geht das Nachfolger-Format von "Anne Will" wieder um 21.45 Uhr auf Sendung. „Was sich gerade politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich tut, wollen wir hinterfragen und besser verstehen“, sagt die Moderatorin.

Ihre nächste Sendung trägt den Titel "Was wird aus Deutschland, Herr Gauck?"

Joachim Gauck und andere Gäste bei Caren Miosga

Für diese Talkrunde hat die Moderatorin folgende Gäste eingeladen:

  • Joachim Gauck - ehemaliger Bundespräsident: Von 2012 bis 2017 war Joachim Gauck Deutschlands elfter Bundespräsidentund arbeitete vor der Wende als Pastor. Die wöchentlichen Massendemonstrationen in Rostock 1989 gingen von seiner Kirche aus. Gauck war Mitbegründer des Neuen Forums und kurzzeitig Volkskammerabgeordneter für Bündnis 90 im ersten frei gewählten Parlament der DDR. Er leitete nach der Wende zehn Jahre lang die Stasi-Unterlagen-Behörde. Egal ob als Pastor in der DDR, als Bundespräsident oder jetzt im Ruhestand - Gauck sagt immer, was er denkt. Bei einem Staatsbesuch in der Türkei kritisierte er Erdogan für dessen demokratische Defizite, in Deutschland forderte er mehr Eigenverantwortung, eine andere Außen- und Sicherheitspolitik und warnte bereits vor zehn Jahren vor Putins imperialistischen Ambitionen. Er gab als Bundespräsident dem Amt seine Würde zurück, welches durch die Rücktritte seiner Vorgänger Wulff und Köhler Schaden genommen hatte. Am Abend der Landtagswahl in Brandenburg wird Gauck die Menschen an ihre Selbstverantwortung erinnern, die es braucht, um in einer freiheitlichen Demokratie zu leben - jenseits aller Parteipoliitk. 

 

  • Julia Reuschenbach - Politikwissenschaftlerin: Am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin ist Reuschenbach Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie lehrt und forscht schwerpunktmäßig zu Parteien, Wahlkämpfen und politischer Kommunikation. Vor Kurzem hat sie, zusammen mit dem Radiojournalisten Korbinian Frezel, das Buch "Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen" veröffentlicht. Darin untersucht sie, woran die deutsche Streitkultur leidet. Den etablierten Parteien rät sie, positive Visionen ihrer Politik zu zeichnen und mehr auf Emotionen zu setzen - sonst gerieten sie in Gefahr, gegen populistische Parteien unterzugehen. Sie erwartet nicht, dass die Landtagswahl in Brandenburg große Auswirkungen auf den Bund hat. 

 

  • Steffen Mau- Soziologe: In seiner Forschung befasst er sich intensiv mit Ostdeutschland. Seine These: Ost- und Westdeutschland bleiben anders, auch dauerhaft. Mau spricht von einem Fortbestand zweier Teilgesellschaften und begründet das unter anderem mit großen Unterschieden in Sozialstruktur, Demographie und politischer Kultur. Laut ihm würden genau hier populistische oder auch rechte und rechtsextreme Parteien ansetzen. Beispielsweise indem sie enttäuschten, gerade auch jungen Menschen eine Stimme gäben. Der Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin glaubt, dass sich das Parteiensystem hierzulande dauerhaft verändern wird. 

Caren Miosga: Landtagswahl in Brandenburg 

Drei Wochen nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen wird an diesem Sonntag auch in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. SPD und AfD liefern sich ein Kopf-an-Kopf Rennen - erneut könnte die AfD stärkste Kraft werden. Dietmar Woidke hat bereits angekündigt, als Ministerpräsident zurücktreten zu wollen, sollte seine SPD hinter der AfD landen. Wird seine Strategie aufgehen, kann die SPD die Mehrheit der Menschen in Brandenburg noch erreichen? Warum wählen so viele, gerade junge Menschen die in Teilen rechtsextreme AfD? Und welche Folgen wird das Wahlergebnis für die Ampel in Berlin haben? Darüber spricht Caren Miosga am Sonntagabend mit ihren Gästen.

„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.

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Erstellt:
21. September 2024, 15:38 Uhr
Aktualisiert:
23. September 2024, 11:25 Uhr

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