GDL kündigt weiteren Streik an
Wie die Gewerkschaft heute Abend mitgeteilt hat, soll am Mittwoch die Arbeit niedergelegt werden.
Rems-Murr. Ab Mittwoch wird bei der Deutschen Bahn wieder gestreikt. Das teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Abend in einer Pressemeldung mit. Demnach werden alle GDL-Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG, Transdev und City Bahn Chemnitz aufgerufen, vom 10. Januar um 2 Uhr bis zum 12. Januar um 18 Uhr ihre Arbeit niederzulegen. Die Arbeitsniederlegung bei DB Cargo beginnt bereits am 9. Januar um 18 Uhr. Begründet wird dies mit einer angeblichen Blockadehaltung der Arbeitgeber. Gespräche über „legitime Kernforderungen sind wegen der Verweigerungshaltung des Staatskonzerns gescheitert“, so die Gewerkschaft. Auch ist die Rede von bewusster Irreführung durch den DB-Konzern und die Missachtung der Mitarbeiter. Ein wesentlicher Kritikpunkt richtet sich einmal mehr gegen den Umgang des Unternehmens mit der Forderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche. „Insbesondere das von Bahn-Personalvorstand Seiler am 5. Januar in der Süddeutsche Zeitung vorgeschlagene zusätzliche Wahlmodell, ‚Die können dann statt 38 nur noch 35 Stunden arbeiten – oder auch 40 Stunden arbeiten. Jeder wählt aus, wie in einer Cafeteria‘, wird von den betroffenen Mitarbeitern als Schlag ins Gesicht verstanden und ist genau das Gegenteil von dem, was seitens der GDL gefordert wird: Wie weltfremd und entfernt vom Arbeitgeber muss der Personalvorstand sein, ein Teilzeitmodell anzubieten, das vom Arbeitnehmer selbst finanziert wird?“ , so Claus Weselsky.
Welche Auswirkungen der Streik auf die Züge der großen und kleinen Murrbahn sowie die S-Bahn-Linien S3 und S4 ab Backnang haben wird, muss sich in den kommenden Tagen zeigen.