Geldregen für den 1. FC Nürnberg

Der Zweitligist wickelt am letzten Tag der Wintertransferperiode zwei große Transfers ab – auch andere Clubs sind zum Abschluss geschäftig.

Von dpa

Stuttgart - Es herrschte bei vielen Clubs wieder reges Treiben am letzten Tag der Wintertransferperiode im deutschen Profifußball. Doch der größte Deal dieses Winters war da längst eingetütet.

Der Wechsel von Eintracht Frankfurts Topscorer Omar Marmoush zu Manchester City ging ja bereits eineinhalb Wochen zuvor über die Bühne. Rund 75 Millionen Euro soll der englische Meister für den Ägypter in die Hand genommen haben – er ist damit der teuerste Winter-Abgang der Bundesliga-Geschichte. Im Gegenzug holten die Hessen als Ersatz kurz danach Angreifer Elye Wahi vom französischen Traditionsclub Olympique Marseille für rund 26 Millionen Euro.

In eine ähnliche Dimension wäre es fast bei Victor Boniface von Bayer Leverkusen gegangen. Ein 70-Millionen-Euro-Deal mit Cristiano Ronaldos saudi-arabischem Club Al-Nassr zeichnete sich ab. Doch dann zerschlug sich der Transfer des nigerianischen Nationalstürmers plötzlich doch noch Ende der vergangenen Woche. Boniface stand daraufhin am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim nach seiner Verletzungspause erstmals seit rund drei Monaten in der Startelf – und traf beim 3:1-Heimsieg für die Leverkusener, für die da auch schon die Winterzugänge Emiliano Buendia (Aston Villa/Leihe) und Mario Hermoso (AS Rom/Leihe) nach Einwechslungen zum Einsatz kamen.

Der größte Deal zum Abschluss der Wechselperiode am Montag gelang dann dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg: Stürmer Stefanos Tzimas (19) wechselt für 25 Millionen Euro in die englische Premier League zu Brighton & Hove Albion. Dafür zog der fränkische Traditionsverein zuvor die Kaufoption in Höhe von rund 18 Millionen Euro auf den im Sommer 2024 von PAOK Saloniki ausgeliehenen Griechen. Tzimas unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2030 beim englischem Club um Trainer Fabian Hürzeler, der den Angreifer aber sofort noch bis zum Saisonende an die Franken verlieh. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass sich mein Traum von der Premier League bereits im Sommer erfüllt“, sagte Tzimas. Obendrein verkauften die Nürnberger noch Innenverteidiger Finn Jeltsch (18) für knapp acht Millionen Euro an den VfB Stuttgart.

Einen Transfercoup landete Bundesligist Werder Bremen, der wenige Stunden vor Ende der Wechselfrist Stürmer André Silva vom Ligarivalen RB Leipzig bis Saisonende auf Leihbasis verpflichtete. „Für André ist es zuletzt nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Deshalb ist die Tür für uns noch mal kurzfristig aufgegangen“, sagte Peter Niemeyer, Leiter Profifußball bei Werder: „Wir sind von seiner Qualität absolut überzeugt und freuen uns, dass es geklappt hat.“

Die Leipziger verstärkten sich ihrerseits auf den letzten Drücker noch mit Abwehrspieler Kosta Nedeljkovic und Flügelstürmer Tidiam Gomis. Der 18 Jahre alte Offensivspieler kommt vom französischen Zweitligisten SM Caen und erhält einen Vertrag bis 2029. Der serbische Verteidiger Nedeljkovic wechselt bis Sommer auf Leihbasis vom Premier-League-Club Aston Villa, die Vereine haben sich auf eine Kaufoption geeinigt.

Borussia Dortmund sicherte sich die Dienste des Linksverteidigers Daniel Svensson. Der schwedische Nationalspieler wechselt auf Leihbasis vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland zum BVB, der Deal beinhaltet zudem eine Kaufoption im Sommer. „Daniel ist ein aufstrebender, physisch starker Abwehrspieler, der uns zusätzliche Stabilität verleihen kann und mit dem wir uns im Defensivbereich breiter aufstellen“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl.

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Erstellt:
3. Februar 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
4. Februar 2025, 21:59 Uhr

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