Gentges will Flüchtlingsunterkunft Meßstetten reaktivieren

dpa/lsw Stuttgart. Weil immer mehr Flüchtlinge ins Land kommen, prüft das Justizministerium eine Wiederinbetriebnahme von Flüchtlingsunterkünften wie der ehemaligen Erstaufnahme in Meßstetten im Zollernalbkreis. „Aufgrund deutlich steigender Zugangszahlen und der aktuell sehr dynamischen Lage in Belarus wird die Verfügbarkeit weiterer Liegenschaften im gesamten Land geprüft“, sagte Ministerin Marion Gentges (CDU) am Dienstagabend in Stuttgart. Dazu gehöre auch die ehemalige Landeserstaufnahmeeinrichtung in Meßstetten. Im Rahmen der Prüfung seien erste Gespräche geführt worden, weitere sollen folgen. Meßstettens CDU-Bürgermeister Frank Schroft hatte in Medienberichten betont, dass er gegen eine Reaktivierung sei.

Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Lage an der belarussisch-polnischen Grenze ist angespannt. Die polnische Regierung und die EU werfen dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen einfliegen zu lassen, um sie dann in die EU zu schleusen. Ein Großteil der Migranten und Flüchtlinge will nach Deutschland. Lukaschenko hatte angekündigt, die Menschen auf ihrem Weg nach Europa nicht länger aufzuhalten - als Reaktion auf westliche Sanktionen gegen Belarus.

© dpa-infocom, dpa:211116-99-24378/2

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Erstellt:
16. November 2021, 18:59 Uhr

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