Höri-Mordfall

Gericht bestätigt: Ausgegrabene Leiche ist der vermisste Mann

Im Prozess im Mordfall Höri ist ein Leichnam identifiziert. Es ist der seit fünf Jahren vermisste Mann. Der entscheidende Hinweis kam von dem Angeklagten selbst.

Vor dem Landgericht Konstanz geht es in dem Fall um mutmaßlichen Mord aus Habgier. (Symbolbild)

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Vor dem Landgericht Konstanz geht es in dem Fall um mutmaßlichen Mord aus Habgier. (Symbolbild)

Von red/dpa

Die unter der Erde entdeckte Leiche auf einem Grundstück in Gaienhofen ist nach Auskunft des Landgerichts Konstanz zweifelsfrei ein seit fünf Jahren vermisster Mann. „Die durchgeführte molekulargenetische Untersuchung hat ergeben, dass es sich bei dem auf dem Tatortgrundstück auf der Höri geborgenen Leichnam um das Opfer des angeklagten Tötungsdelikts handelt“, sagte eine Gerichtssprecherin. 

Die sterblichen Überreste des Mannes wurden in der vergangenen Woche ausgegraben. Der Hinweis kam von einem Angeklagten in einem gegen ihn laufenden Mordprozess. Die Staatsanwaltschaft war in der Anklage zunächst davon ausgegangen, dass der Angeklagte die Leiche zerstückelt und in einer chemischen Substanz aufgelöst hatte. Auf dem Grundstück hatte der Vermisste zuletzt gelebt. 

Vorwurf: Mord aus Habgier

Wenige Wochen nach dem Verschwinden des Mannes fanden schon einmal Grabungen auf dem Grundstück statt. Dem Konstanzer Polizeisprecher zufolge hatte man unweit des jetzigen Fundortes der Leiche gegraben, außer einem toten Hasen aber nichts entdeckt. Es habe Hinweise gegeben, dass etwas im Garten vergraben sein könnte. Ein Spürhund hatte Stellen angezeigt. Auch die Bodenbeschaffenheit an manchen Stellen lieferte Vermutungen, dass etwas vergraben sein könnte. Da nichts gefunden wurde, verfolgte die Polizei andere Ermittlungsansätze. 

Der Angeklagte, der zuletzt in Kleve in Nordrhein-Westfalen lebte, soll am 2. Juni 2019 aus Habgier den Halbbruder seiner damaligen Freundin am Bodensee getötet haben. Von der Leiche fehlte aber jede Spur. Der 49-Jährige und seine damalige Lebensgefährtin waren bereits kurz nach der Vermisstenmeldung durch Familienangehörige in das Visier der Ermittler geraten, kamen aber aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß. Es gab noch einen weiteren Verdächtigen. Auch er wurde wieder freigelassen.

Der Tatverdächtige war am 6. Juni dieses Jahres in seiner Wohnung in Kleve festgenommen worden. Er wurde mit Hilfe von verdeckten Ermittlern überführt. Ihnen soll der mutmaßliche Haupttäter den Tatablauf geschildert haben, den nur der Täter so kennen kann. Der Prozess wird am 3. Dezember fortgesetzt.

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Erstellt:
2. Dezember 2024, 13:14 Uhr

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