GEW will mehr Transparenz bei PCR-Testkapazitäten
dpa/lsw Freiburg/Stuttgart. Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert von der grün-schwarzen Landesregierung mehr Transparenz bei den PCR-Testkapazitäten. Beschäftigte an Bildungseinrichtungen, die täglich mit mehrheitlich ungeimpften Kindern und Jugendlichen in den Kitas und Klassenzimmern säßen, empfänden es als Hohn, wenn Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) mitteile, es würden jetzt verlässliche Selbsttests zur Verfügung gestellt, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Monika Stein, am Mittwoch in Freiburg. „Gleichzeitig macht er nicht transparent, wie lange zum Beispiel PCR-Testkapazitäten für Bildungseinrichtungen ausreichen würden.“
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) monierte zudem, dass künftig immer mehr Gesundheitsämter die Zusammenarbeit mit den Schulen stark einschränken wollten. „Wir testen fast täglich, kontrollieren Impfpässe und Atteste. Ständig, zum Teil mehrfach täglich, werden Verordnungen verändert. Und nun erklären die ersten Gesundheitsämter, dass sie die Schulen nur noch bedingt beziehungsweise gar nicht mehr unterstützen können“, sagte der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Oliver Hintzen.
Gut zwei Wochen nach den Weihnachtsferien schnellen die Infektions- und Quarantäne-Zahlen in den Kitas und Schulen laut Stein nach oben. Die Beschäftigten seien am Limit. „Warum gelingt es Bremen, weiter PCR-Tests für Schulen anzubieten und dem reichen Baden-Württemberg nicht?“, fragte Stein. In Deutschland seien in der zweiten Januarwoche 2164 PCR-Tests ausgewertet werden, in Österreich im gleichen Zeitraum 89.543. „In Bremen hat die Senatorin für Kinder und Bildung gestern mitgeteilt, ihre Behörde habe sich entsprechende Laborkapazitäten gesichert“, betonte Stein.
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