Gewerkschaften fordern 5 Prozent mehr für Landesbeschäftigte
dpa/lsw Stuttgart/Berlin. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Geld für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Länder. Zugleich verlangen Verdi und der Beamtenbund dbb einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich. Die Vize-Landeschefin von Verdi in Baden-Württemberg, Hannah Binder, sagte am Donnerstag in Stuttgart, das Land stehe finanziell gut da. „Die Forderung ist nicht überzogen.“ Das Finanzministerium wollte sich vor den Verhandlungen nicht äußern. In der mittelfristigen Finanzplanung werde mit jährlichen Erhöhungen von 2,1 Prozent gerechnet.
Die Tarifgespräche für die Länder sollen am 8. Oktober in Berlin starten. Binder sagte weiter, die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst hätten in der Pandemie ihre Verlässlichkeit unter Beweis gestellt. Von der Sonderforderung von 300 Euro für die Beschäftigten im Gesundheitsbereich sind laut Mitteilung im Südwesten die Arbeitnehmer in den Zentren für Psychiatrie betroffen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.
In Baden-Württemberg sind laut Finanzministerium knapp 100.000 Angestellte und knapp 190.000 Beamte von den Tarifverhandlungen betroffen. Auf letztere und Empfängerinnen und Empfänger von Versorgungsbezügen soll der Abschluss übertragen werden.
Der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), hatte bereits deutlich gemacht, dass die Länder nur enge finanzielle Spielräume hätten.
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