Glückliche Momente festhalten
Der Deutsche Zeitungsleser-Fotowettbewerb „Blende“ geht in die Endrunde. Der Einsendeschluss wird bis 31. Oktober verlängert. Die Themen in diesem Jahr sind Lebensfreude und Street-Art. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Farben und Kontrasten.
Von Ingrid Knack
BACKNANG. Street-Art und Lebensfreude sind die Themen des Wettbewerbs unserer Zeitung in Zusammenarbeit mit der Prophoto GmbH in Frankfurt am Main für die „Blende“ 2020. Hinzu kommt das Jugendthema Farben und Kontraste. Wer noch mitmachen möchte, hat dazu bis 31. Oktober die Gelegenheit. Weil es mit der „Blende“ wegen Corona etwas später losging als sonst, haben wir den Einsendeschluss um einen Monat verlängert. Beiträge dürfen diesmal in den vergangenen drei Jahren aufgenommen worden sein. Aber jeder kann überlegen, ob er nicht doch noch in diesen Tagen auf Fotopirsch gehen will. Gerade in kontaktärmeren Zeiten bietet das Fotografieren eine Abwechslung. Und der Herbst gibt jede Menge prächtige Farbspiele her.
Sich auch in nicht ganz so einfachen Coronazeiten auf Lebensfreude zu fokussieren, ist eine schöne Herausforderung. Eben weil es beim Fotografieren auf den Moment ankommt. Jeder intensiv erlebte Moment der Lebensfreude ist gleichzeitig verbunden mit guter Lebensqualität. Um diese wertvollen, Mut machenden Augenblicke geht es. Wer genau hinschaut, kann viele davon entdecken. Arthur Schopenhauer sagte einmal: „Aber wir verleben unsere schönen Tage, ohne sie zu bemerken: erst wenn die schlimmen kommen, wünschen wir jene zurück.“ Fotografen haben es da gut: Sie haben einen Blick für schöne Tage, sie bemerken das Besondere im Alltag und verstärken diese Wahrnehmungen durch die aktive Beschäftigung mit einem Thema. Oder sie inszenieren sogar Szenen des Glücks wie der Fotograf auf einem unserer Beispielbilder, der eine junge Frau Luftsprünge vor einer Industriekulisse im Licht des Sonnenuntergangs machen ließ.
Tanzende Menschen voller Lebensenergie.
Lebensfreude hat viele Gesichter. Schaut man sich die Videos an, die zeigen, wie sich Menschen auf der ganzen Welt zu dem Sommerhit „Jerusalema“ des südafrikanischen DJs und Produzenten Master KG nach einer bestimmten Choreografie bewegen, geht einem das Herz auf. Fröhliche Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen, Kinder und Erwachsene, Ärzte, Mönche und viele andere, schwingen ihre Hüften im Rhythmus des Gospel-Afro-House-Songs. Das Lachen in den Gesichtern tanzender Menschen lässt sich auch mit den Mitteln der Fotografie festhalten.
Etwas anders verhält es sich bei dem Thema Street-Art. Die Motive sind statisch, sie wollen gefunden werden. Bei der Kunst im öffentlichen Raum muss es sich nicht um spektakuläre Bemalungen von Häusern oder dergleichen handeln. Immer wieder sind auch Bauzäune zu entdecken, die zum Beispiel von Schülern mit Malereien verziert worden sind. Für den Fotografen geht es dann beispielsweise um den richtigen Ausschnitt, um das perfekte Licht oder die Street-Art im Kontext zu der Umgebung.
Schier unerschöpflich sind die Motive beim Jugendthema Farben und Kontraste. Diese begegnen einem sozusagen auf Schritt und Tritt. In der Natur, in der Stadt, zu Hause. Selbst die neuen Mund-Nasen-Bedeckungen kommen zuweilen richtig pfiffig daher. Auch Makroaufnahmen eignen sich gut, Farbiges so zu präsentieren, dass es ungewöhnlich erscheint. So kann man auch auf Augenhöhe mit einem Marienkäfer gehen.
Für die elektronisch eingereichten Bilder für den „Blende“-Fotowettbewerb gelten folgende Anforderungen: Die minimale Seitenlänge beträgt 800 Pixel. Die maximale Seitenlänge darf 4000 Pixel nicht überschreiten. Sobald ein JPEG-Foto mit einer Seitenlänge kleiner als 800 Pixel und größer als 4000 Pixel hochgeladen wird, funktioniert der Upload nicht. Die maximale Bildgröße darf höchstens 8 MB betragen. Analoge Bildeinsendungen dürfen die Maße 20 mal 30 Zentimeter nicht überschreiten und nicht mit Passepartouts aufgewertet werden. Weil die Fotos möglicherweise in der Zeitung gedruckt werden, sollten sie eine Auflösung von 300 dpi haben. Es werden Angaben darüber erbeten, wo das Foto aufgenommen wurde und was es zeigt.
Über die Homepage www.bkz.de kommt man auf die Homepage von Prophoto, wo man sich anmelden und seine Bilder hochladen kann. Wer Papierbilder hat, kann sie bei der Backnanger Kreiszeitung in der Geschäftsstelle in der Postgasse 7 in 71522 Backnang montags bis freitags zwischen 8 und 16.30 Uhr abgeben oder sie per Post an obige Adresse schicken. Teilnahmeberechtigt an „Blende“ sind alle Fotoamateure. Unter Amateurfotografen verstehen wir all jene, deren Einnahmen aus der Fotografie nicht steuerpflichtig sind. „Blende“-Teilnehmer werden auch dann zu den Amateurfotografen gezählt, wenn sie gelegentlich ihre Fotografien zum Verkauf anbieten oder beispielsweise über eine eigene Fotohomepage verfügen.
Teilnehmer unter 14 Jahren benötigen eine Einwilligung ihrer Erziehungsberechtigten. Im „Blende“-Online-Tool muss man dafür ein zusätzliches Häkchen setzten.
Mit ihrer Teilnahme bestätigen die Einsender, dass die eingereichten Fotos in den vergangenen drei Jahren von ihnen selbst aufgenommen wurden, dass sie sich bei keiner anderen Redaktion an „Blende“ beteiligen und alle Bildrechte bei ihnen liegen.
Die Preisträger werden zunächst von einer Zeitungsjury ermittelt. Sämtliche prämierten Fotos und alle Fotos von Jugendlichen bis 18 Jahre reicht die Redaktion zur bundesweiten Endausscheidung von „Blende“ ein. Eine Bundesjury wird dann im nächsten Jahr die Bundessieger und Sonderpreisträger ermitteln. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.