Göttinger Friedenspreis für deutsch-russisches Jugendprojekt
dpa Göttingen/Grenzach-Wyhlen. Das deutsch-russische Jugendprojekt „Musik für den Frieden“ erhält den Göttinger Friedenspreis 2022. Ein Musikpädagoge und eine Musikerin aus Südbaden hatten es ins Leben gerufen. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland seien auf politischer Ebene von erheblichen Konflikten und zunehmendem gegenseitigem Unverständnis geprägt, erklärte die Jury laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Das Musikprojekt leiste einen wichtigen zivilgesellschaftlichen Beitrag. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll im Herbst verliehen werden.
„Musik für den Frieden“ organisiert gemeinsame Musik- und Theaterveranstaltungen mit Jugendlichen aus beiden Staaten. Geehrt werden der Musikpädagoge Thomas Vogt und die Musikerin Ulrike Vogt auf deutscher Seite sowie der Direktor des Jugendtheaters „Premier“ des Gymnasiums im russischen Twer, Andrey Koryakov. Thomas und Ulrike Vogt leiten die Musical-Company am Lise-Meitner-Gymnasium in Grenzach-Wyhlen im Kreis Lörrach. 2019 begann „Musik für den Frieden“ als musikalischer Jugendaustausch mit dem Jugendtheater in Twer.
Der Göttinger Friedenspreis wird seit 1999 von der Stiftung des 1997 gestorbenen Wissenschaftsjournalisten Roland Röhl verliehen. Er beschäftigte sich unter anderem mit Sicherheitspolitik und Friedensforschung. Der Preis soll in diesem Jahr am 10. September im Deutschen Theater in Göttingen verliehen werden. Im Jahr 2021 war unter anderem die Bewegung Seebrücke ausgezeichnet worden.
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