Goldschakal-Nachwuchs in Deutschland nachgewiesen

dpa Stuttgart. In Baden-Württemberg ist nach Angaben des Landesumweltministeriums erstmals Nachwuchs bei Goldschakalen in Deutschland nachgewiesen worden. Eine genetische Untersuchung von Kotproben habe ergeben, dass es eine Familiengruppe mit einem Vater und mindestens zwei Welpen gebe, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Stuttgart. Eine Wildkamera der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg habe zudem am 26. Oktober im Schwarzwald-Baar-Kreis einen Welpen aufgenommen.

Ein Goldschakal-Welpe im Schwarzwald-Baar-Kreis. Foto: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg/dpa

Ein Goldschakal-Welpe im Schwarzwald-Baar-Kreis. Foto: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg/dpa

Dabei handle es sich entweder um ein Tier aus einem zuvor in der Region nachgewiesenen Geschwister-Paar oder um ein weiteres Mitglied der Familie. Da die Tiere im April und Mai üblicherweise etwa vier bis fünf Welpen gebären, sei davon auszugehen, dass es weitere Welpen gebe.

In Deutschland war der erste Nachweis eines Goldschakals demnach 1997 in Brandenburg dokumentiert worden. Das Verbreitungsgebiet des fuchsähnlichen Tiers erstrecke sich vor allem über den südostasiatischen Raum bis Südosteuropa. Seit einigen Jahren würden die Tiere aber auch weiter nördlich und westlich in Europa gemeldet. Im Gegensatz zu Waschbär, Marderhund oder Mink habe sich der Goldschakal auf natürlichem Weg in Deutschland angesiedelt.

© dpa-infocom, dpa:211119-99-65750/2

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Erstellt:
19. November 2021, 16:05 Uhr

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