Gravierender Schiedsrichtermangel gefährdet Amateur-Handball
dpa/lsw Stuttgart. Wegen eines „katastrophalen“ Mangels an Schiedsrichtern ist die Austragung von Spielen im württembergischen Amateur-Handball teilweise gefährdet. Schiedsrichterwart Dirk Zeiher habe dem Präsidium des Handballverbandes Württemberg (HVW) erklärt, „dass der Spielbetrieb auf Verbandsebene unter den gegebenen Umständen für die Saison 2021/2022 nicht durchgängig abgewickelt werden kann“, hieß es in einer HVW-Mitteilung vom Donnerstag. Für die normalerweise 56 Partien in der Württembergliga, Verbandsliga und Landesliga an einem Wochenende gebe es derzeit nur 50 Schiedsrichter-Teams.
Grund dafür sei, dass aus den Handball-Bezirken zu wenige neue Schiedsrichter dazu kämen, um alle diejenigen, die aufhören, zu ersetzen. Als eine von mehreren Lösungen hat der Verband einen Stufenplan in der Schiedsrichter-Ausbildung eingeführt. Neben dem bereits vorhandenen Kinderhandball-Spielleiter wird es von der Saison 2023/24 an in allen Bezirken den verbindlichen Einsatz von Jugendhandball-Spielleitern geben. Dann müssen die Vereine für jede gemeldete C-Jugend-Mannschaft zwei solche Spielleiter bereitstellen.
Als kurzfristig Maßnahme beschloss das HVW-Präsidium bereits einen Notfallplan mit mehreren Maßnahmen. Dazu gehört unter anderem, dass sich Frauen- und Männer-Teams bei Spielen unterhalb der Verbandsebene beim Fehlen eines Schiedsrichters auf eine andere verfügbare Person als Unparteiischen einigen.
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