Kundgebung in Mannheim

Greta Thunberg kommt zu Pro-Palästina-Demo

Die schwedische Umweltaktivistin plant diese Woche einen Besuch im Land. In Mannheim will sie an einer pro-palästinensischen Kundgebung teilnehmen. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ist empört: „Greta, du bist hier nicht willkommen.“

Schon am 7. Oktober, dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel, nahm Greta Thunberg in Berlin an einer Pro-Palästina-Demonstration teil.

© dpa/Kay Nietfeld

Schon am 7. Oktober, dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel, nahm Greta Thunberg in Berlin an einer Pro-Palästina-Demonstration teil.

Von Eberhard Wein

Die Begründerin der Klimabewegung „Fridays for Future“, Greta Thunberg, kommt auf Einladung mehrerer pro-palästinensischer Gruppen nach Mannheim. Anlass ist eine Kundgebung unter dem Motto „Internationale Solidarität mit Palästina und der Klimabewegung“, die am Freitag, dem Nikolaustag, von 18 Uhr an auf dem Mannheimer Marktplatz stattfinden soll. Demnach soll die 21-Jährige dort an einer Diskussionsveranstaltung teilnehmen. Unklar ist, wie viele Menschen zu der Kundgebung erwartet werden.

Weiterer ehemaliger Fridays-for-Future-Aktivist kommt

Mannheim gilt als Hotspot pro-palästinensischer Proteste in Baden-Württemberg. Dabei werde auch immer wieder dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen, heißt es in einer Mitteilung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Rhein-Neckar. Darin kritisierte der dortige DIG-Vorsitzende Chris Rihm das Auftauchen der „weltbekannten irrsinnigen Aktivistin“ scharf. „Greta, du bist hier nicht willkommen“, sagte Rihm, der für die Grünen im Mannheimer Gemeinderat sitzt. Thunberg sei vor einiger Zeit gedanklich „falsch abgebogen“ und habe sich als „ausgewiesene Antisemitin“ präsentiert.

Rihm kündigte seine kritische Teilnahme an der Versammlung an. Er werde deutlich seine Ablehnung der geäußerten Meinungen kundtun. Rihm wies darauf hin, dass auch Hasan Özbay nach Mannheim kommen wolle. Auch dieser ehemalige FFF-Aktivist habe sich durch das Verbrennen von Flugblättern gegen Antisemitismus sowie die Verbreitung hasserfüllter und gewaltverherrlichender Tweets einen einschlägigen Ruf erarbeitet.

Thunberg hatte in den vergangenen Monaten immer wieder an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen und vertrat Positionen, die vielfach als antisemitisch kritisiert wurden.

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Erstellt:
3. Dezember 2024, 18:48 Uhr

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