Große Personallücken: Es fehlen rund 300 Notfallssanitäter

dpa/lsw Stuttgart. Die Personallücken bei den Rettungsdiensten in Baden-Württemberg sind nach wie vor riesig. Nach Angaben des Innenministeriums fehlen Hunderte Notfallsanitäter. Es werde zwar weder die Zahl der Mitarbeiter bei den Rettungskräften noch die Zahl der offenen Stellen erfasst, teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der Grünen im Landtag mit. Weiter heißt es aber: „Nach Auskunft der Leistungsträger sind im Rettungsdienst Baden-Württemberg momentan rund 300 Notfallsanitäter-Stellen unbesetzt.“ Zuvor hatten die „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch) über die Stellungnahme berichtet.

Ein Rettungswagen steht vor der Rettungsstelle eines Klinikums. Foto: Jens Kalaene/zb/dpa/Symbolbild

Ein Rettungswagen steht vor der Rettungsstelle eines Klinikums. Foto: Jens Kalaene/zb/dpa/Symbolbild

Nach den Prüfungen im kommenden Herbst würden weitere Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter bereitstehen, um die offenen Stellen zu besetzen, zeigte sich das Ministerium überzeugt. Es lasse sich erkennen, dass die Zahl der angestellten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in den vergangenen fünf Jahren stark gestiegen sei. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeige, dass die Attraktivität des Berufs ungebrochen sei. Besorgniserregend seien aber unter anderem die Berichte über Gewalt gegen Einsatzkräfte.

Ende vergangenen Jahres gab es im Land 3575 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen bei den mit Abstand größten Akteuren DRK, bei Maltesern und Arbeiter-Samariter-Bund. Zahlen der Johanniter-Unfall-Hilfe waren nicht vorhanden.

Die Grünen-Fraktion hatte angefragt, wie die Arbeitsbedingungen für die neuen Notfallsanitäter sind, die seit einigen Jahren die bisherigen Rettungsassistenten nach und nach ersetzen.

© dpa-infocom, dpa:210901-99-46683/2

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Erstellt:
1. September 2021, 08:01 Uhr

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