Großer Einsatz und ganz viel Spaß
26. BKZ-Mini-Cup: Fürs Fest der Nachwuchskicker braucht es auf und neben dem Platz viele Helfer und das passende Wetter
Fußball-Feiertage bei der TSG Backnang: Auf das Gastspiel des Zweitligisten VfB Stuttgart folgten im Etzwiesen-Stadion die Nachwuchskicker der Region. Zwei Tage lang kämpften beim 26. BKZ-Mini-Cup gut 500 E- und F-Junioren sowie D-Mädchen in vier Altersklassen um den Sieg. Mit großem Einsatz und riesigem Spaß gingen die 46 Teams beim Turnier der Backnanger Kreiszeitung zu Werke.
Von Uwe Flegel
Und Steffen Grün
Im Bunde mit Petrus: So stellt sich ein Jubilar, der wie die TSG seinen 100. Geburtstag feiert, ein Festwetter vor. An Tag eins war es hochsommerlich, umso begehrter waren Schattenplätze. Einige Vereine hatten Pavillons dabei, unter denen Fans und Spieler der Sonne immer wieder entgehen konnten – wie der SV Steinbach, der seine zwei Exemplare schon um kurz vor neun auf Höhe der Mittellinie in Stellung brachte. „Wir wollten einen guten Platz für die Pavillons und gute Parkplätze, daher sind wir extra etwas früher aufgestanden“, erläuterte Trainer Dennis Layer. Den blauen Himmel trübte bis in den Abend fast kein Wölkchen, ehe der Regen nachts für die Abkühlung sorgte. Kurz vor dem Anpfiff des zweiten Tages hörte es auf und es blieb auch trocken – bestes Fußballwetter war angesagt. Und: Dank insgesamt 720 Liter Sprudel von den Rietenauer Mineralquellen passte auch die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit.
Diese Mannschaften waren beim BKZ-Mini-Cup dabei
Knapp 600 Fußballer waren am Wochenende beim 26. BKZ-Mini-Cup dabei. In vier Altersklassen kämpften die jungen Talente in den Backnanger Etzwiesen um die Siegerpokale.
Mehr als nur Pokale: Beim Mini-Cup hat es Tradition, dass nicht nur die Sieger und Platzierten etwas mit nehmen, sondern alle Talente. Als Geschenk gab es diesmal T-Shirts und dazu die obligatorische Medaille. „Ist das echtes Gold?“, wollte ein Bub wissen und war nicht enttäuscht, als die Frage verneint wurde. 600 echte Edelmetalle würden das Budget sprengen, zumal der ideelle Wert der Medaille für die Buben und Mädchen ohnehin höher ist.
Ohne treue Helfer geht nichts: Am Freitagabend das TSG-Jubiläumsspiel, am Samstagmorgen der Startschuss zum Fußballfest der Jugend – um ein solches Programm zu bewältigen, braucht es zupackende Leute wie Dieter Schaupp, der bei den Roten schon fast jedes Amt besetzte. Der 70-Jährige griff bereits kurz nach dem VfB-Spiel zum Maßband, um zu ermitteln, wie die vier für den BKZ-Mini-Cup benötigten Spielfelder auf einen Platz passen. Am nächsten Morgen um halb sieben war Schaupp als Erster an Ort und Stelle, um die Plätze zu streuen. Kurz danach kreuzten Jugendleiter Wolfgang Keller und Dieter Kehrer, mit 78 Jahren nach wie vor so etwas wie der Hausmeister in den Etzwiesen, auf. Am Sonntag ab halb acht drehte Siegfried Schroff seine Runden im Stadion und klaubte – wie schon fast den ganzen Samstag – den Müll zusammen, denn „wenn so viele Leute kommen, muss es doch nach etwas aussehen“. Zudem braucht es noch einen, der den Überblick behält und wie TSG-Geschäftsführer Janos Kovac zwei Tage am Stück als Stadionsprecher und Turnierleiter fungiert.
Impressionen vom 26. BKZ-Mini-Cup bei der TSG Backnang
Stets auf Pfiff: Damit die Talente überhaupt kicken konnten, bedurfte es vieler Schiedsrichter. Und da war fast jedes Alter dabei. Angefangen bei Routiniers wie dem fast 80-jährigen Umberto Guancialino (Großer Alexander Backnang) und Zdravko Blaskic (FV Sulzbach) bis zum erst 14-jährigen Quentin Stahnke. (SG Sonnenhof Großaspach). Im Einsatz waren zudem: Ronny Schüler (SV Spiegelberg), Zsolt Varga, Uwe Dietrich, Finn Dietrich (alle FV Sulzbach), Jochen Seiler (TSV Nellmersbach), Jan Pretterebner (SG Oppenweiler/Strümpfelbach), Ralf Holzwarth, Markus Kurz, Eren Kazan (alle SV Allmersbach), Michael Bach (SG Sonnenhof Großaspach), Luca Barth (SSV Steinach-Reichenbach), Nils Klenk (TSV Oberbrüden), Stephan Link (FC Viktoria Backnang), Marcel Fauser (Spvgg Kleinaspach/Allmersbach), Torsten Giermann (SV Steinbach) und Fynn Sprau (TSG Backnang).
Kein Geiz an falscher Stelle: Ein Ort für Defensivtaktiker war das Fußballfest der Nachwuchskicker noch nie. Das war auch im Backnanger Etzwiesen-Stadion nicht anders. In 124 Begegnungen erzielten die Mädels und Jungs insgesamt 515 Tore. Im Schnitt sind das 4,15 Treffer pro Partie. Damit dauerte es in den sechzehnminütigen Duellen nicht einmal vier Minuten, bis eine der beiden Mannschaften ein Tor bejubelte. Nicht von schlechten Eltern.