Grün-Schwarz verständigt sich auf Vorhaben für Stuttgart 21
dpa/lsw Stuttgart. Grüne und CDU haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 mit Ergänzungen leistungsfähiger zu machen. So soll es einen Gäubahntunnel zwischen dem Flughafen Stuttgart und Böblingen geben sowie eine unterirdische Ergänzungsstation neben dem neuen Durchgangsbahnhof in der Stuttgarter Innenstadt, hieß es am Montag aus Parteikreisen. Zuerst hatten die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet.

Bauarbeiter betonieren die 14. Kelchstütze auf der Baustelle des neuen Hauptbahnhofs, der zum Bahnprojekt Stuttgart 21 gehört. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Die designierte Koalition geht aber davon aus, dass die Kosten für beide Projekte größtenteils der Bund übernimmt. Der Gäubahntunnel müsse in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, hieß es. Die Kosten würden auf über eine Milliarde Euro geschätzt. Auch den Zusatzbahnhof, über den S-Bahnen und der Regionalverkehr laufen würde, soll der Bund finanzieren. Hier wird mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag gerechnet. Die Station soll sechs Gleise haben, ein Kopfbahnhof sein und den achtgleisigen Durchgangsbahnhof entlasten.
Die Modernisierung der Gäubahn wird seit Jahrzehnten diskutiert. Ein Ausbau soll die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich von aktuell drei Stunden für Reisende verkürzen. Außerdem sollen der steigende Güterverkehr aufgefangen und die Straßen entlastet werden. Der Ausbau kommt aber seit Jahren nur langsam voran. Weitere Details zu den Plänen der künftigen grün-schwarzen Regierung sollen am Mittwoch bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags erläutert werden.
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