Gründerin von Porno-Website im Gefängnis

Seite aus Südkorea verbreitet heimlich gefilmte intime Aufnahmen

Seoul /AFP - Nach monatelangen Protesten wegen der Verbreitung heimlich aufgenommener pornografischer Filme ist die Mitgründerin von Südkoreas einstmals größter Porno-Website zu einer hohen Strafe verurteilt worden. Die 45-Jährige wurde am Mittwoch zu vier Jahren Haft sowie einer Geldstrafe von umgerechnet 1,09 Millionen Euro wegen der Beihilfe bei der Verbreitung obszönen Materials verurteilt. Zehntausende Frauen haben in den vergangenen Monaten gegen die Zunahme der sogenannten Molka-Videos – Aufnahmen mit verdeckter Kamera von Frauen auf öffentlichen Toiletten, in Umkleidekabinen oder auf Rolltreppen – protestiert. Viele dieser Bilder werden auf speziellen Webseiten geteilt. Beliebter Verbreitungskanal war die Porno-Website Soranet mit ihren über eine Million Nutzern. Sie wurde 2016 gesperrt, denn die Herstellung und Verbreitung von Pornografie ist in Südkorea verboten. Die 45-Jährige hatte Soranet vor 20 Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann und einem weiteren Paar gegründet.

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Erstellt:
11. Januar 2019, 03:14 Uhr

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