Paläontologie

Gut erhaltenes Mammut-Baby in Russland entdeckt

Der schmelzende Permafrostboden gibt immer wieder spektakuläre Fossilien frei - wie nun einen jungen Dickhäuter aus der Eiszeit.

Eiszeitmenschen haben Skulpturen aus Mammut-Elfenbein angefertigt, wie diese rund 35.000 Jahre alte Darstellung eines Mammuts. (Illustration)

© picture-alliance/ dpa

Eiszeitmenschen haben Skulpturen aus Mammut-Elfenbein angefertigt, wie diese rund 35.000 Jahre alte Darstellung eines Mammuts. (Illustration)

Von dpa

Moskau - Russische Forscher haben die außergewöhnlich gut erhaltenen Überreste eines rund 50.000 Jahre alten Mammut-Babys geborgen. Dorfbewohner in der nordostsibirischen Taiga seien zufällig auf den Tierkadaver gestoßen, den der auftauende Permafrostboden freigegeben habe, berichtete die russische Staatsagentur Tass. 

Am Montag wurde das Mammut in einem Universitätsmuseum in Jakutsk vorgestellt. Das Kalb sei weiblich, rund 1,2 Meter hoch und etwa 180 Kilogramm schwer. "Weltweit wurden bisher nur sechs gut erhaltene Mammutkadaver gefunden: fünf in Russland und einer in Kanada", sagte der Laborleiter des Museums, Maxim Tschesprassow. Dieses Exemplar zähle zu den am besten erhaltenen weltweit. Das genaue Alter müsse noch anhand weiterer Untersuchungen bestimmt werden. 

Überreste des vor rund 10.000 Jahren ausgestorbenen Mammuts sind vor allem in den Frostböden in Sibirien und Kanada erhalten geblieben. Es war in der Eiszeit ein wichtiges Jagdtier für die Menschen, die es auf Höhlenzeichnungen und als Skulpturen aus Mammut-Elfenbein verewigt haben. 

Charakteristisch für den Eiszeit-Elefanten sind die bis zu fünf Meter langen, gebogenen Stoßzähne. Diese dienten überwiegend zur Nahrungssuche unter der dicken Schneedecke, wie Forscher heute annehmen. Die Riesen waren Pflanzenfresser, wie Nahrungsreste aus den Mägen ausgegrabener Mammut-Kadaver gezeigt haben.

Die Überreste des von Dorfbewohnern in Sibirien entdeckten Mammut-Babys sind nach Forscherangaben außergewöhnlich gut erhalten.

© Michil Yakovlev/Mammoth Museum at the Russian North-Eastern Federal University telegram channel/AP/dpa

Die Überreste des von Dorfbewohnern in Sibirien entdeckten Mammut-Babys sind nach Forscherangaben außergewöhnlich gut erhalten.

Forscher untersuchen die Überreste eines rund 50.000 Jahre alten Mammutbaby.

© Michil Yakovlev/Mammoth Museum at the Russian North-Eastern Federal University telegram channel/AP/dpa

Forscher untersuchen die Überreste eines rund 50.000 Jahre alten Mammutbaby.

Die Überreste eines Mammut-Babys wurde durch das Schmelzen des Permafrostbodens im russischen Sibirien freigelegt.

© Michil Yakovlev/Mammoth Museum at the Russian North-Eastern Federal University telegram channel/AP/dpa

Die Überreste eines Mammut-Babys wurde durch das Schmelzen des Permafrostbodens im russischen Sibirien freigelegt.

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Erstellt:
24. Dezember 2024, 13:10 Uhr
Aktualisiert:
24. Dezember 2024, 14:33 Uhr

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