Hackerangriff auf SRH-Stiftung
dpa/lsw Heidelberg. Nach einem Hackerangriff sind die Computersysteme an deutschlandweit fast einem Dutzend SRH-Kliniken sicherheitshalber vom Netz genommen worden. Davon seien auch die sieben Kliniken in Baden-Württemberg betroffen, zu denen etwa die Einrichtungen in Karlsbad-Langensteinbach, Sigmaringen oder auch Oberndorf gehörten, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Die Akut- und Rehakliniken des Klinikverbunds hätten jedoch nicht im Fokus der Cyberattacke gestanden. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Die IT-Infrastruktur des SRH Klinikverbunds sei von bislang Unbekannten mit einer Schadsoftware angegriffen worden. Als Folge des Hackerangriffs, der am Wochenende begonnen habe, sei aktuell noch ein Teil der IT-Infrastruktur beeinträchtigt. „Wir mussten aus Sicherheitsgründen vorläufig IT-Systeme vom Netz nehmen“, sagte der Sprecher. Bis die Systeme wieder funktionieren, könne es noch einige Tage dauern. Man gehe aktuell davon aus, dass vor allem Hochschul- und andere Bildungseinrichtungen der SRH betroffen sind. Daten, die etwa aus früheren Prüfungen gespeichert waren, seien erhalten geblieben.
„Aus Sicherheitsgründen wird dort nun mit Stift und Papier gearbeitet“, sagt der Sprecher zu den Kliniken. Wie groß die Auswirkungen der Hackerattacke sind und welches Ziel sie überhaupt hatte, war zunächst unklar. Zu möglichen Ermittlungen wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern.
Neben Kliniken und Gesundheitszentren gehören auch Bildungseinrichtungen zur Angebotspalette der SRH-Holding mit Sitz in Heidelberg. Sie beschäftigt eigenen Angaben zufolge fast 17.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von etwa einer Milliarde Euro.
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