Händler von Nahrungsergänzungsmitteln nutzen Ängste aus
dpa/lsw Stuttgart. Eine Pille, die gegen das Coronavirus hilft und auch noch Vitamine enthält? Zu schön um wahr zu sein. Dennoch haben mehrere Online-Händler 2020 damit geworben, dass Nahrungsergänzungsmittel gegen das Virus helfen.
Mehrere Online-Händler und Apotheken haben in Baden-Württemberg damit geworben, dass Nahrungsergänzungsmittel vor Corona schützen. Dafür verlinkten sie unter anderem Informationen zum Coronavirus mit ihren Online-Shops oder nutzten Abbildungen, die zeigen, wie das Virus bekämpft wird. Das geht aus dem neuen Jahresbericht der Lebensmittelüberwachung hervor. Am Mittwoch (10.00 Uhr) will Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) in Stuttgart diese und weitere Details zu dem Bericht vorstellen.
Auch die Verbraucherzentrale in Baden-Württemberg warnt davor, dass unseriöse Hersteller die Ängste der Verbraucher in der Pandemie ausnutzen, um daraus Profit zu schlagen. „Wir beobachten da eine Zunahme. Das reicht von subtilen Botschaften wie "Gut für Ihr Immunsystem" bis zu "So schützen Sie sich gegen das Coronavirus"“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Sie betonte, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Krankheiten verhindern können. Die Mittel gelten nicht als Arzneimittel. Es ist deswegen verboten, mit dem Schutz oder der Linderung von Krankheiten zu werben.
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