Halterin will Dackel Rudi nicht zurück
Der Streuner ist Anfang Februar von Passanten im Frauenkopf gefunden und ins Tierheim gebracht worden.
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© Tierheim Stuttgart
Der Rauhaardackel Rudi gehört mittlerweile dem Tierheim. „Friedrich“ haben die Tierheim-Mitarbeiter den Dackel getauft.
Von Sebastian Steegmüller
Stuttgart - Rudi, ein Rauhaardackel, hat in den vergangenen Tagen nicht nur im Frauenkopf für Aufregung gesorgt, sondern auch in sozialen Netzwerken. Doch der Reihe nach: Der kleine Vierbeiner ist am Samstag, 1. Februar, länger allein durch den Stadtteil in Stuttgart-Ost gestreunert. Bis er von einem aufmerksamen Jugendlichen aufgegriffen und noch am selben Tag ins Tierheim Stuttgart nach Botnang gebracht worden ist.
Wie üblich in solchen Fällen wurde dort zunächst der Tasso-Chip ausgelesen, jedoch ohne Erfolg. „Der Dackel ist nicht registriert worden“, sagte Tierheim-Sprecherin Petra Veiel, die betont, dass aus Datenschutzgründen der Halter die Infos selbst online eintragen müsse. „Das wird leider oft vergessen.“ Auch ein Halsband mit Hundemarke suchte man vergebens, dementsprechend war die Herkunft des Dackels, der im Tierheim zunächst auf Friedrich getauft wurde, mehr als eine Woche lang unklar.
In den vergangenen zwei Tagen kam neuer Schwung in die Suche. Der Fund des Dackels wurde auf Facebook und Co. gepostet, im Anschluss etliche Male geteilt und vielfach kommentiert. Letztlich meldete sich dann am Montagnachmittag die mutmaßliche Halterin beim Tierheim Stuttgart. Nicht jedoch, um ihren Dackel abzuholen, sondern um ihn der Einrichtung zu überlassen. Die Gründe sind noch unklar. Sollten sich die Besitzverhältnisse bestätigen, wird er aber wohl nicht lang in Botnang bleiben. „Ich bin davon überzeugt, dass wir einen guten Platz für ihn finden werden. Die Nachfrage ist riesig“, sagt Veiel. „Zumal der Hund normal genährt und sehr gepflegt ist.“ Insgesamt sei er in einem guten Zustand. „Der extrem lebhafte Dackel ist ein lieber kleiner Kerl, der aber gerne kläfft und ungern allein ist“, so die 57-Jährige. Und wie bei der Rasse üblich, sei er intelligent und habe einen Jagdtrieb. „Mit dem Hund muss man arbeiten.“