Hasenpest in Kirchberg festgestellt

Auch Menschen können sich infizieren, das Veterinäramt rät zu Schutzmaßnahmen.

Die für Nagetiere gefährliche Bakterieninfektion wurde bei einem Feldhasen festgestellt. Symbolfoto: Vincent van Zalinge auf Unsplash

© Vincent van Zalinge auf Unsplash

Die für Nagetiere gefährliche Bakterieninfektion wurde bei einem Feldhasen festgestellt. Symbolfoto: Vincent van Zalinge auf Unsplash

Kirchberg an der Murr. Bei Kirchberg ist in den vergangenen Tagen ein toter Feldhase gefunden worden, der an der sogenannten Hasenpest (Tularämie) erkrankt war, das teilt das Veterinäramt des Rems-Murr-Kreises mit. Für Hasen und andere Nagetiere wie beispielsweise Mäuse ist die Bakterieninfektion sehr gefährlich. Erkrankte Tiere verenden meist nach kurzer Zeit. Die Hasenpest ist europaweit verbreitet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 insgesamt 38 Fälle gemeldet. Im Rems-Murr-Kreis wurden immer wieder einzelne infizierte und tote Feldhasen gefunden, zuletzt 2022 bei Winterbach.

Auch Menschen können sich infizieren

Das Veterinäramt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich auch Menschen mit der Hasenpest infizieren können. Dies geschieht vor allem durch den Kontakt mit toten Hasen. Die Hasenpest ruft beim Menschen unter anderem starkes Fieber, Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen oder Atemnot hervor. Die Krankheit könne beim Menschen jedoch mit Antibiotika gut behandelt werden.

Verbraucherschutzdezernent Gerd Holzwarth rät dringend: „Fassen Sie tote Hasen und andere wild lebende Nagetiere bitte nicht an. Melden Sie tot aufgefundene Tiere dem Jagdpächter oder der Polizei unter Angabe des Fundorts.“ Jägerinnen und Jägern wird dringend geraten, sich beim Umgang mit erlegten Hasen durch Hygienemaßnahmen zu schützen. Da Hunde eine natürliche Resistenz dem Erreger gegenüber aufweisen, ist es unwahrscheinlich, dass Hunde an der Hasenpest erkranken. Dennoch sollten auch Hundehalterinnen und Hundehalter darauf achten, ihre Tiere vom Wild fernzuhalten. „Sofern die genannten Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, besteht keine Gefahr, an der Hasenpest zu erkranken“, so Gerd Holzwarth weiter. pm

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Erstellt:
27. Februar 2024, 16:26 Uhr

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