Hauk: Angebot und Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln nehmen zu
dpa/lsw Stuttgart. Jahr für Jahr prüft das Land in seinem Ökomonitoring die Bio-Produkte. Und Jahr für Jahr ist es zufrieden - mit leichten Abstrichen. Was im Bericht für 2018 im Fokus stand, verrät Verbraucherminister Peter Hauk in Stuttgart.

Ein Etikett mit der Aufschrift „Bio nach EG-Öko-Verordnung“. Foto: Daniel Naupold/Archivbild
Die Nachfrage nach ökologisch produzierter Ware nimmt in Baden-Württemberg ebenso zu wie das Angebot durch Öko-Betriebe. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Ökomonitoring-Berichts, den Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) am Mittwoch in Stuttgart vorgestellt hat. In der Regel sei Bio drin, wo Bio draufstehe, heißt es darin. Wichtig sei es allerdings, Angebot und Nachfrage zu koordinieren. „Es besteht die Gefahr, dass ein Überangebot an Waren entsteht, wenn man sich nur an der Produktionsseite ausrichtet und nicht am Verbraucher“, sagte Hauk.
Im Monitoring werden Jahr für Jahr gezielt Öko-Lebensmittel untersucht - weitgehend mit demselben Ergebnis. Im jüngsten Bericht sind die Ergebnisse der Prüfungen des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamts CVUA (Fellbach) aus dem Jahr 2018 zusammengestellt - von Pestiziden in Frischobst bis hin zu Keimen in Gemüse. Nach Angaben des Verbraucherministeriums ist das Monitoring bundesweit einzigartig.
Auch das jüngste Monitoring stellt Ökoprodukten wie Honig, Kaffee, Gewürzen, Gemüse, Rohschinken und Traubensaft ein gutes Zeugnis aus. „In den wenigen Fällen, in denen das Ökomonitoring Schwachstellen aufgezeigt hat, reagierte die Branche schnell und die Mängel wurden abgestellt“, heißt es im Bericht.
Laut Ministerium hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zugenommen. Insgesamt werden 14 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet. Auch der Anteil der Öko-Betriebe an den landwirtschaftlichen Betrieben ist im Jahr 2018 gewachsen. Er liegt im Südwesten bei rund elf Prozent. Aktuell wirtschaften 4305 landwirtschaftliche Betriebe ökologisch.