Stuttgarter Kickers besiegt FC Gießen

Hausaufgaben gemacht, Rückstand verkürzt

Die Stuttgarter Kickers gewinnen gegen einen harmlosen FC Gießen in der Regionalliga Südwest vor 4750 Zuschauern mit 3:0. Der Rückstand auf Regionalliga-Spitzenreiter TSG Hoffenheim II kann damit auf sechs Punkte verkürzt werden.

Die Kickers-Spieler hatten gegen Gießen Grund zu jubeln.

© Baumann

Die Kickers-Spieler hatten gegen Gießen Grund zu jubeln.

Von Jürgen Frey

Lutz Siebrecht klatschte die Spieler und das Trainerteam mit entspannter Miene ab. Der Einstand des neuen Geschäftsführers Sports der Stuttgarter Kickers war mit dem 3:0 (2:0) gegen den FC Gießen in der Regionalliga Südwest geglückt. „Das war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft war laufstark, fleißig, diszipliniert – und sie hat die Tore schön herausgespielt“, sagte Siebrecht.

Bis auf die ersten zehn Minuten waren die abstiegsbedrohten Mittelhessen allerdings auch ein dankbarer Gegner. Das Team von Ex-Bundesligaprofi Michael Fink zeigte im Laufe der einseitigen Partie vor den 4750 Zuschauern im Gazi-Stadion wenig Gegenwehr. „Das war ein Klassenunterschied, in der Defensive hatten wir heute kein Regionalliganiveau“, klagte der Gießener Coach.

Gießen mit drei Gegentoren gut bedient

Die Kickers hätten auch mehr Treffer erzielen können als die drei Tore durch David Tomic (23.), Meris Skenderovic (45.) und Christian Mauersberger (52.). Glück hatten die Blauen nur in einer Szene: Bei einem 20-Meter-Freistoß von Tolga Duran klatsche der Ball gegen die Latte (77.). Leon Neaime, der im Kickers-Tor den Vorzug vor Neuzugang Louis Lord bekommen hatte, wäre machtlos gewesen. „Ich habe bei meinem Debüt zu Null gespielt, besser geht es nicht“, freute sich der 20-Jährige, der fast nichts zu tun bekam.

Ansonsten war ein Muster bei diversen Personalentscheidungen auf einzelnen Positionen auffallend: der jüngere Spieler mit der besseren Perspektive bekam den Vorzug. Mario Borac spielte für David Kammerbauer, Skenderovic für David Braig, Milan Petrovic für Brian Behrendt, der nicht einmal im Kader stand. Auch die Einwechslung von Oskar Hencke (jüngerer A-Jugend-Jahrgang) passte in dieses Bild. „Grundsätzlich zählt die Leistung, aber wenn wir Talente pflegen und fördern können, dann entspricht das natürlich unserem Weg“, sagte Wildersinn, in dessen geschlossen aufgetretenem Team sich neben den Verteidigern Borac und Nyamekye Awortwie-Grant auch der umsichtige Per Lockl und der spielfreudige Mauersberger ein Sternchen verdienten.

Spitze rückt enger zusammen

Dass die TSG Hoffenheim II (45 Punkte) durch einen Gegentreffer in der neunten Minute der Nachspielzeit noch das 1:1 gegen Kickers Offenbach (39 Punkte, genauso wie die Blauen) hinnehmen musste, tangierte den Coach der Blauen dagegen wenig: „Das ist mir relativ egal, nicht ganz egal. Wir schauen auf uns“, kommentierte der 44-Jährige den damit von acht auf sechs Punkte zusammengeschmolzenen Rückstand auf den Spitzenreiter aus dem Kraichgau.

Als nächstes geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) zum FC-Astoria Walldorf. Parallel muss „Hoffe zwo“ zum Tabellenzweiten FSV Frankfurt (41 Punkte). Mal schauen, ob es danach noch enger zugeht im Kampf um den Drittliga-Aufstieg.

Aufstellung Kickers

Neaime – Blank, Petrovic, Awortwie-Grant, Borac – Tomic (86. Riehle), Lockl, Kiefer (86. Hencke) – Berisha (65. Schembri), Skenderovic (73. Braig), Mauersberger (65. Rexhepi).

Bank: Lord, Polauke, Kammerbauer, Stojak.

Nicht im Kader: Dornebusch, Mitrovic, Schmidts, Riedinger, Behrendt, Meien, Tekerci, de Sousa.

Termine bis zum Rundenende

Regionalliga Kickers – FC Gießen 3:0, FC-Astoria Walldorf – Kickers (1. März, 14 Uhr), Kickers – 1. Göppinger SV (8. März, 14 Uhr), TSV Steinbach Haiger – Kickers (15. März, 14 Uhr)), Kickers – Kickers Offenbach (22. März, 14 Uhr), FSV Frankfurt – Kickers (30. März, 14 Uhr), Kickers – SGV Freiberg (2. April, 19 Uhr), TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers (4. bis 6. April), Kickers – Bahlinger SC (11. bis 13. April), SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (19. bis 21. April), Kickers – Eintracht Trier (25. bis 27. April), Kickers – SC Freiburg II (2. bis 4. Mai), 1. FSV Mainz 05 II – Kickers (10. Mai, 14 Uhr), Kickers – KSV Hessen Kassel (17. Mai, 14 Uhr). (jüf)

Leon Neaime bekamt nicht viel zu tun.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Leon Neaime bekamt nicht viel zu tun.

Kickers hatten Grund zu jubeln.

© Pressefoto Baumann

Kickers hatten Grund zu jubeln.

Ex-Aufsichtsratschef Christian Dinkelacker (li.), Präsident Rainer Lorz

© Pressefoto Baumann

Ex-Aufsichtsratschef Christian Dinkelacker (li.), Präsident Rainer Lorz

David Tomic mit vielen Ballkontakten im Mittelfeld

© Pressefoto Baumann

David Tomic mit vielen Ballkontakten im Mittelfeld

Milan Petrovic (re.) spielte in der Innneverteidigung souverän.

© Pressefoto Baumann

Milan Petrovic (re.) spielte in der Innneverteidigung souverän.

David Tomic traf zum 1:0 per Kopf.

© Pressefoto Baumann

David Tomic traf zum 1:0 per Kopf.

Choreo vor dem B-Block

© Pressefoto Baumann/hb

Choreo vor dem B-Block

Gute Unterstützung der Fans

© Pressefoto Baumann/hb

Gute Unterstützung der Fans

Enorm spielfreudig: Christian Mauersberger

© Pressefoto Baumann

Enorm spielfreudig: Christian Mauersberger

Meris Skenderovic gelang sein zweites Saisontor für die Kickers.

© Pressefoto Baumann

Meris Skenderovic gelang sein zweites Saisontor für die Kickers.

Trainer Marco Wildersinn konnte zufrieden sein.

© Pressefoto Baumann

Trainer Marco Wildersinn konnte zufrieden sein.

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Erstellt:
22. Februar 2025, 17:46 Uhr
Aktualisiert:
22. Februar 2025, 19:51 Uhr

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