Hebammenkongress startet mit mehr als 1200 Teilnehmern

dpa Karlsruhe. Mit über 1200 Teilnehmern hat am Montag der 16. Deutsche Hebammenkongress begonnen, der sich in diesem Jahr den Bedürfnissen von Frau und Kind vom Beginn der Schwangerschaft an bis hin zum Ende der Stillzeit widmen möchte. Damit sei die Veranstaltung eingebettet in das vom Bundesgesundheitsministerium ausgegebene nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“, sagte die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV), Ulrike Geppert-Orthofer, zum Auftakt des digitalen Kongresses. Das übergeordnete Thema bilde den ganzen Betreuungsbogen der Hebammenarbeit ab.

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes Ulrike Geppert-Orthofer in Berlin. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/archivbild

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes Ulrike Geppert-Orthofer in Berlin. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/archivbild

Geppert-Orthofer verwies dabei erneut darauf, dass die Arbeitsbedingungen für die Geburtshelferinnen massiv verbessert werden müssten - sowohl in den Kliniken als auch im freiberuflichen Bereich. Der Hebammenmangel ist seit Jahren Thema in Deutschland und eine Ein-zu-Eins-Betreuung während der Geburt, wie sie der DHV fordert, in weiter Ferne. Bis Ende Mai/Anfang Juni sollen mit Blick auf die Bundestagswahlen im September weitere Forderungen an die Politik vorgetragen werden.

In einem Grußwort hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zuvor seine Ankündigung erneuert, in den nächsten drei Jahren rund 100 Millionen Euro pro Jahr extra aufzulegen, um Hebammen zu fördern. Unter anderem sollen damit in Kliniken rund 600 Stellen mehr für Geburtshelferinnen geschaffen werden.

Der Hebammenkongress ist eigenen Angaben zufolge einer der größten dieser Art in Europa. Er endet an diesem Mittwoch.

© dpa-infocom, dpa:210510-99-541150/2

Zum Artikel

Erstellt:
10. Mai 2021, 14:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen