Hochdotierter Drehbuchpreis für Chiara Fleischhacker

dpa Stuttgart/Berlin. Für ihr Drehbuch zum Film „Vena“ über eine junge und schwangere Drogenabhängige hat Chiara Fleischhacker in Berlin den mit 20.000 Euro dotierten Thomas-Strittmatter-Preis erhalten. Die 28-Jährige ist Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Das prämierte Sozialdrama erzählt vom Versuch einer Mutter, sich von der Droge Crystal Meth zu befreien und ihre Tochter nach der Geburt zu behalten. Die baden-württembergische Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) sprach in einer Videobotschaft zur Auszeichnung von einem „sensiblen und großartigen Drehbuch“.

„Ich freue mich riesig über den Preis und danke der Jury für ihr Vertrauen, ein unverfilmtes Drehbuch auszuzeichnen“, sagte Fleischhacker am Donnerstag in Berlin. Die Auszeichnung empfinde sie als Ermutigung für junge Filmemacherinnen, auch mit Kind weiter kreativ arbeiten zu können. „Es ändert sich viel, Zeit wird immer kostbarer“, sagte sie und dankte ihrer Tochter und ihrer Großmutter, „die mit ihr bisher mehr als 1500 Kilometer spazieren gegangen ist“.

Die Jury lobte Fleischhackers Liebe zum Detail, ihre präzisen Beschreibungen und die fein gezeichneten Figuren. „Wunderbare Momente. Tiefe und Leichtigkeit. Aber auch die Entscheidung, auf Gegenspieler zu verzichten“, heißt es in der Würdigung der Jury. Sie hatte aus rund 40 anonymisierten Einreichungen vier Drehbücher ausgesucht und für den Preis nominiert.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-175191/3

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Erstellt:
17. Februar 2022, 14:47 Uhr

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