Hochstraße Süd: Ludwigshafen hofft auf Teilabriss bis Juni
dpa/lrs Ludwigshafen. Trotz noch fehlender Stahl- und Betonteile hofft die Stadt Ludwigshafen weiterhin auf einen Teilabriss der maroden Hochstraße Süd bis Ende Juni. „Wir sind pure Optimisten“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) am Dienstag in der pfälzischen Stadt. Die fehlenden Teile, etwa Betonzahnräder und Stahlstützen, würden zeitnah gefertigt. „Wir können im Moment über den Zeitplan nichts sagen“, meinte Steinruck. Bis Anfang März soll aber Klarheit herrschen. „Ein unkontrolliertes Abbrechen könnte schlimme Folgen haben für den nahen Bahndamm und die nahen Häuser.“

Rote Netzte sind an der Unterseite der Hochstraße Süd angebracht. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Das mit dem Teilabriss beauftragte Unternehmen habe zwei Firmen gefunden, die die wichtigen Teile für eine Stützkonstruktion aus Baumstämmen fertigen. „Die Fertigung der zentralen und keinesfalls belanglosen Teile ist angelaufen“, sagte Leiter Björn Berlenbach vom Ludwigshafener Tiefbauamt. Die Stützen sollen verhindern, dass die auf pilzförmigen Säulen ruhende Konstruktion einbricht. „Das Lieferantenproblem ist mittlerweile gelöst“, sagte auch Steinruck.
Der Teilabriss war nötig geworden, weil die Trasse Statikern zufolge einzustürzen droht. Der Abschnitt war im August wegen Rissen in der Konstruktion gesperrt worden. Die Süd-Trasse gilt mit der ebenfalls maroden Hochstraße Nord als zentrale Verkehrsachse der Region.
Der Bundesrat hatte am Freitag entschieden, dass 13 ausgewählte große Vorhaben per Gesetz durch den Bundestag genehmigt werden können. Dies bedeutet für die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz, dass der Nachfolgebau der Hochstraße Süd in deutlich kürzerer Zeit entstehen könnte. Ludwigshafen will ein neues Teilstück bis etwa 2025 bauen.