Vogt bleibt, Gespräche mit Raum: Hoffenheim nutzt Höhenflug
dpa Sinsheim. Als Tabellendritter ist Hoffenheim derzeit erster Verfolger von Borussia Dortmund. Trainer Hoeneß freut sich auf Spitzenspiele, aus dem gut besetzten Kader gibt es weiter positive Nachrichten.
Erst Torhüter Oliver Baumann, dann Torjäger Ihlas Bebou, nun Abwehrchef Kevin Vogt. Die TSG 1899 Hoffenheim arbeitet auch abseits des derzeitigen sportlichen Höhenflugs weiter akribisch daran, ein Bundesliga-Topteam für die Zukunft zu bauen. Vogt saß am Donnerstag auf dem Pressepodium, um über seine langfristige Verlängerung bis 2025 zu sprechen. „Alex (Rosen) wollte eigentlich, dass ich so lange verlängere, bis ich mein erstes Tor mache. Da habe ich ganz klar gesagt, dass ich mich solange nicht binden kann“, scherzte Vogt, der in Hoffenheim noch immer ohne Treffer ist.
Der 30-Jährige blickt auf eine strahlende Zukunft beim derzeitigen Überraschungsdritten, der diese Position am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Union Berlin gerne verteidigen würde. „Ich fühle mich hier einfach sehr wohl. Wenn ich unsere sportliche Entwicklung sehe, dann muss ich sagen, dass ich mich damit unglaublich identifizieren kann. Ich glaube, dass wir besonders in den letzten Wochen wieder mehr zu unserer DNA gefunden haben“, sagte Vogt, der als feste Größe in Hoffenheims Hintermannschaft gilt.
Der Defensivspieler läuft - mit einer kurzen Unterbrechung - seit 2016 für Hoffenheim auf. Die Zeit bei der TSG verglich er mit der in einer Ehe. „Es kann sein, dass auch mal eine Delle reinkommt. Der respektvolle Umgang miteinander war schon immer da“, sagte Vogt. Cheftrainer Sebastian Hoeneß kommentierte: „Ich freue mich riesig. Kevin ist für uns ein ganz zentraler Spieler und das nicht nur, weil er häufig auch zentral spielt.“
Was bei Vogt bereits beschlossen und unterschreiben ist, scheint bei Nationalspieler David Raum zumindest diskutiert zu werden. Nach Informationen des „Kicker“ sprechen die Clubverantwortlichen und der 23-Jährige bereits darüber, den ohnehin bis Sommer 2025 gültigen Vertrag noch einmal zu verlängern. Das Fachmagazin schreibt neben der möglichen zusätzlichen Ausdehnung des Arbeitsvertrags auch von einer „stattlichen Ausstiegsklausel jenseits der 30-Millionen-Euro-Marke, die wohl nicht vor 2023 aktivierbar sein wird“.
Das Gastspiel in der Hauptstadt ist für die TSG nur der Auftakt zu einer echten Höhepunktwoche. Erst Union, dann am Mittwoch Pokal gegen Freiburg, anschließend Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund. „Es ist eine wichtige Woche für uns. Das sind genau die Spiele, auf die wir richtig Bock haben. Wir können von richtigen Liga-Topspielen sprechen. Das genießen wir jetzt auch, darauf freuen wir uns“, kündigte Hoeneß an. In der Offensive habe er „gerade die Qual der Wahl im positivsten Sinne, weil sie es richtig gut machen“.
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