Hoffenheim will an Jahresendspurt anknüpfen
dpa/lsw Zuzenhausen. Mit 28 Punkten und viel Rückenwind startet die TSG 1899 Hoffenheim ins neue Bundesliga-Jahr. Zudem steht die Rückkehr ihres lange vermissten Kapitäns bevor.
Im Gegensatz zur vergangenen Saison wird die TSG 1899 Hoffenheim derzeit von großen Corona-Sorgen verschont - und will nun zum Jahresauftakt an ihre Erfolgsserie anknüpfen. Für den seit sechs Spielen unbesiegten Tabellenfünften geht es in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg wieder los. „Wir wollen auch in der Rückrunde einen attraktiven und offensiven Fußball spielen und für das ein oder andere Spektakel sorgen“, kündigte Trainer Sebastian Hoeneß am Donnerstag an.
Für die kurze Winterpause bekamen seine Profis „ein sehr, sehr intensives Programm“ mit in den Urlaub: „Da wurde auch ein bisschen gestöhnt.“ Die Kraichgauer weisen derzeit den viertbesten Angriff der Liga (35 Tore) auf - bei 16 verschiedenen Torschützen. Kurioserweise hat Toptorjäger Andrej Kramaric, in der vergangenen Spielzeit 20 Mal erfolgreich, erst zwei Treffer erzielt.
Zum Saisonstart in Augsburg hatte die TSG mit 4:0 gewonnen, rutschte danach aber in eine kleine Krise. Mit einem starken Jahresendspurt erhoben die Hoffenheimer ihre Ansprüche auf die Rückkehr ins internationale Geschäft. Sportchef Alexander Rosen hatte vor der kurzen Winterpause seinen Chefcoach für dessen konsequenten Weg gelobt und die Mannschaft dafür, „wie fit und griffig sie ist“.
Trotz einiger Ausfälle hat Hoeneß angesichts des breiten Kaders viele personelle Möglichkeiten. Den nach seinem Kreuzbandriss ohnehin noch nicht im Mannschaftstraining befindlichen Ermin Bicakcic erwischte es mit einem positiven Corona-Test. Stürmer Sargis Adamyan hat einen Fall im privaten Umfeld. Dazu fallen der Langzeitzeitverletzte Robert Skov und der angeschlagene Marco John aus. Malis Nationalspieler Diadie Samassékou ist beim Afrika-Cup in Kamerun. Ein Fragezeichen steht hinter dem zuletzt erkrankten Havard Nordtveit.
Vor seinem Comeback in der Bundesliga steht Kapitän Benjamin Hübner. Nach einer über einjährigen Zwangspause wegen einer Sprunggelenkverletzung gehörte der 32-Jährige vor Weihnachten schon wieder zum Aufgebot, hatte aber noch keinen Einsatz. „Er ist eine absolute Alternative für uns als Mannschaft. Ob das schon am Wochenende passiert, muss man sehen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann sehen wir Benni auf dem Platz“, sagte Hoeneß.
Mit Blick auf die heikle Lage in der Corona-Pandemie habe man im TSG-Team noch einmal die Sinne geschärft. „Wir haben das gemeinsame Zusammenkommen auf ein Minimum reduziert und reisen zum Beispiel bei Heimspielen in Autos an“, berichtete der Chefcoach. Er erinnerte daran, dass seine Mannschaft in der vergangenen Saison stark von Corona-Fällen und den Nachwirkungen betroffen war. Mit Blick auf die mögliche Absage eines ganzen Spieltages sagte Hoeneß: „So richtig groß sind die Sorgen darüber noch nicht, weil ja viel passieren muss, damit ein Spiel verschoben wird. Ich hoffe, dass solche Fälle wie beim FC Bayern nicht so häufig entstehen und der Wettbewerb fair bleibt.“
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