Hoffmeister-Kraut: Wahlausgang ist „Weckruf“ für die CDU

dpa/lsw Stuttgart. Für Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sind die Verluste ihrer Partei bei den Europa- und Kommunalwahlen ein „Weckruf“. „Wir müssen das Lebensgefühl der Menschen wieder stärker erreichen und wir müssen wieder lernen, zuzuhören“, sagte sie der „Südwest Presse“ (Mittwoch). „Dazu braucht es mehr den direkten Kontakt vor Ort und einen lebendigen Austausch.“ Die CDU kümmere sich um die wichtigen Zukunftsthemen, aber es gelinge immer weniger, dies zu vermitteln. „Auch aus unseren Ortsgruppen höre ich die Kritik, die CDU habe den Kontakt zu den Menschen vor Ort vernachlässigt.“ Die CDU hatte am Sonntag in Baden-Württemberg massive Verluste bei den Europa- und Kommunalwahlen eingefahren.

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, spricht auf einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, spricht auf einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Danach erklärte CDU-Landeschef Thomas Strobl, zugunsten von Kultusministerin Susanne Eisenmann auf die Spitzenkandidatur seiner Partei zur Landtagswahl 2021 verzichten zu wollen. Hoffmeister-Kraut sagte, dass es nun keine monatelange Personaldebatten gebe, stärke die CDU. Sie sei überzeugt, dass Eisenmann großen Rückhalt in der Partei habe. „Sie ist streitbar, durchsetzungsstark, aber auch kompromissfähig. Ich glaube, Menschen wünschen sich Politiker, die authentisch sind und klar sagen, wofür sie stehen und wofür nicht.“

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Erstellt:
29. Mai 2019, 10:26 Uhr

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