Huk Coburg gewinnt Prozess gegen Check 24
Online-Portal darf Logos des Versicherers vorerst nicht verwenden
Rechtsstreit - Das Online-Vergleichsportal darf die Marken und Logos des Kfz-Versicherers vorerst nicht mehr verwenden.
München (dpa). Der größte deutsche Kfz-Versicherer Huk Coburg hat in seiner Dauerfehde mit dem Online-Makler Check 24 einen juristischen Sieg errungen. Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln will das Münchner Webportal nun seinen Internetauftritt ändern, zudem darf Check 24 die Marken und Logos der Huk-Gruppe nicht mehr in der bisherigen Form verwenden. Die Huk setzte sich damit in der zweiten Instanz mit ihrer Klage durch, in der ersten Instanz hatte im vergangenen Jahr noch Check 24 die Oberhand gehabt.
Der Rechtsstreit spielt sich vor dem Hintergrund des heftigen Konkurrenzkampfs in der Kfz-Versicherung ab. In der Kfz-Versicherung wechseln alljährlich im Herbst Millionen Autofahrer auf Schnäppchenjagd ihren Versicherer, viele davon über das Vergleichsportal Check 24. Die Huk Coburg ist mit mehr als zwölf Millionen Verträgen Marktführer, verweigert aber den Vertrieb über das Portal, weil der Münchner Online-Makler sich jeden Vertragsabschluss mit einer Provision bezahlen lässt.
Huk-Chef Klaus-Jürgen Heitmann wirft Check 24 deswegen vor, der Vertrieb über das Portal sei zu teuer. Trotzdem führt Check 24 die Huk-Tarife in ihren Preisvergleichen seit Jahren auf, versehen mit dem Hinweis, dass Preisberechnung und Vertragsabschluss über die Webseite nicht möglich sind.
Check 24 will seinen Online-Auftritt nun ändern. „Wir werden in den kommenden Tagen unsere Darstellung im Kfz-Vergleich überarbeiten und das OLG-Urteil adressieren“, erklärte ein Sprecher. „Dabei werden wir eine Lösung anstreben, bei der wir weiterhin auch die Huk-Tarife anzeigen können.“ Es handle sich „nicht um ein pauschales Urteil gegen die Auflistung der Huk Coburg in unseren Vergleichen“, sagte der Sprecher weiter. /DPA -