Impftermine weiter mit Hindernissen: Hotline überlastet
dpa/lsw Stuttgart. Die neu strukturierte Vergabe von Corona-Impfterminen in Baden-Württemberg ist holprig angelaufen. Wie ein Sprecher des Sozialministeriums am Dienstag sagte, hatten am Montag etwa 305 000 Menschen versucht, die Hotline 116 117 anzurufen. Rund 20 300 Anrufer seien durchgekommen - entweder sofort oder innerhalb der extra auf fünf Minuten begrenzten Wartezeit. Für alle anderen ertönte ein Besetztzeichen. „Der erste Montag war ein Ausnahmetag mit einer großen Bugwelle an Anrufern“, sagte der Sprecher.

Eine Mitarbeiterin des Impfteams überprüft eine Spritze. Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild
Am Dienstag, dem zweiten Tag nach der Umstellung der Terminvergabe auf das sogenannte Recall-System, riefen bis zum Nachmittag nur noch 32 000 Menschen an. Die rund 600 Mitarbeiter des Callcenters konnten etwa 17 200 dieser Anrufe annehmen. Beim Recall-System werden Menschen, die einen Termin haben möchten, registriert und bekommen ihn später mitgeteilt.
Auf der Warteliste stehen nun (Stand 15.00) rund 34 500 Menschen. Vom Beginn der kommenden Woche an sollen alle Wartenden zurückgerufen und mit einem Impftermin versorgt werden, wie der Sprecher sagte. Die Hotline ist sieben Tage die Woche zwischen 8 und 22 Uhr besetzt.
Das Recall-System war eingeführt worden, nachdem Senioren in den Wochen davor teils über Stunden in Warteschleifen hingen. Genau das wolle man mit der Möglichkeit, sich auf Wartelisten zu registrieren und zurückrufen zu lassen, verhindern, hieß es. Menschen, für die sofort ein Besetztzeichen ertönt, müssen es aber ein weiteres Mal versuchen, sagte der Sprecher.
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Ein Schild mit der Aufschrift "Impfen - Bitte warten! Sie werden aufgerufen.". Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild