Europäisches Statistikamt
Inflation im Euroraum steigt im Januar auf 2,5 Prozent
Nach einer ersten Schätzung des Europäischen Statistikamtes Eurostat ist die Inflation im Euroraum im Januar erneut angestiegen.
Von red/AFP
Die Inflation im Euroraum ist im Januar erneut angestiegen. Wie das Europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte, lag die Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 2,5 Prozent - nach 2,4 Prozent im Dezember und 2,2 Prozent im November. Die Inflation liegt damit weiter über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.
Nach einem Tiefstand im September von 1,7 Prozent ist die Inflation in den 20 Euro-Ländern nun vier Monate in Folge wieder angestiegen. Für Dezember verzeichneten die Statistiker bei den Energiepreisen einen spürbaren Anstieg um 1,8 Prozent. Vor Dezember waren die Energiepreise aufgrund der sehr hohen Preise im Jahr 2023 monatelang gesunken.
EZB senkt ihre Leitzinssätze Ende Januar erneut
Die Preise für Dienstleistungen stiegen im Dezember weiterhin überdurchschnittlich stark, um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hier ließ der Preisauftrieb jedoch etwas nach. Auch bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak ging die Inflation zurück, von 2,6 Prozent im Dezember auf nun 2,3 Prozent.
Am stärksten war die Preissteigerung nach Angaben der Statistiker in Kroatien (5,0 Prozent), Belgien (4,4 Prozent) und der Slowakei (4,1 Prozent). Die niedrigsten Inflationsraten verzeichneten Irland (1,0 Prozent), Finnland (1,6 Prozent) sowie Malta und Italien (jeweils 1,7 Prozent).
Für Deutschland gab Eurostat die Inflation mit 2,8 Prozent an. Das EU-Statistikamt verwendet zur internationalen Vergleichbarkeit eine andere Berechnungsmethode als das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, das die Inflation für Januar in einer ersten Schätzung mit 2,3 Prozent angegeben hatte.
Trotz der wieder anziehenden Inflation hatte die EZB ihre Leitzinssätze Ende Januar erneut gesenkt, um die schwächelnde Konjunktur anzukurbeln. Es war die vierte Zinssenkung der Euro-Notenbanker in Folge. Der zentrale Leitzins, der Einlagezins, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der EZB anlegen, liegt damit nun bei 2,75 Prozent.