Instagram-Serie „@ichbinsophiescholl“ im Februar zu Ende
dpa Baden-Baden/München. Die Instagram-Serie „@ichbinsophiescholl“ über die in der Nazi-Zeit hingerichtete Widerstandskämpferin wird Ende Februar nach 300 Tagen zu einem Ende kommen. Mehr als 750 000 Abonnenten hat die Serie von Südwestrundfunk (SWR) und Bayerischem Rundfunk (BR) über Sophie Scholl bislang erreicht, wie der SWR am Donnerstag in Baden-Baden mitteilte.
Zum Abschluss soll es am 23. und 24. Februar jeweils ein Live-Gespräch über den Instagram-Kanal geben, bei dem die Macher hinter die Kulissen blicken und in einen Austausch mit Interessierten treten wollen.
Bereits am 18. Februar, dem Tag der Verhaftung von Sophie Scholl im Jahr 1943, endet den Angaben zufolge die Echtzeitserie auf Instagram. Danach soll es keine neuen Inhalte von den Darstellern mehr geben. Stattdessen werde der Kanal bis zum 26. Februar zunehmend dokumentarisch, mit Erinnerungen von Zeitzeugen und Dokumenten, hieß es.
Die Redakteurinnen Susanne Gebhardt (SWR) und Lydia Leipert (BR) sowie der Redakteur Ulrich Herrmann (SWR) teilten dazu mit, das Projekt sei ein großes Wagnis gewesen und habe am Ende alle Erwartungen übertroffen. „Sophie Scholl ist für ein gefühltes Jahr in die lebendige Alltagskultur junger, vorwiegend weiblicher Menschen auf Instagram übersetzt worden. Eine Dreiviertelmillion war es zuletzt.“
Das Online-Projekt @ichbinsophiescholl hatten SWR und BR anlässlich des 100. Geburtstages von Widerstandskämpferin Scholl am 9. Mai entwickelt. Die Serie schildert die letzten zehn Monate bis zur Ermordung der Geschwister durch das NS-Regime. Die Schweizer Schauspielerin Luna Wedler postete dabei auf einem fiktiven Instagram-Profil der damaligen Studentin Scholl regelmäßig Fotos und Videos.
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