Intelligente Videoüberwachung in Mannheim

Computer entscheiden in manchen Behörden schon heute mit. So werden bestimmte Softwares zum Beispiel bei der Steuerverwaltung oder bei Entscheidungen über Sozialleistungen eingesetzt.

Weitaus spektakulärer ist ein Beispiel aus Mannheim: Dort setzt die Polizei seit Dezember 2018 auf eine algorithmengestützte Videoüberwachung von Kriminalitätsschwerpunkten. Eine Software, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe, wertet die Bildströme von 72 Kameras aus. Sie versucht, unnatürliche Bewegungsmuster wie zum Beispiel ein Rennen, ein Fallen oder einen Faustschlag zu erkennen, und meldet solche Fälle dem diensthabenden Beamten im Führungs- und Lagezentrum der Mannheimer Polizei. Der schaut sich die Szene an und entscheidet dann, ob er seine Kollegen an den Ort des Geschehens schickt oder nicht.

Noch steht das Programm am Anfang, es ist in der sogenannten Erprobungsphase. Bewährt es sich, kann es laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) helfen, Straßen- und Drogenkriminalität zu verringern und die Polizei zu entlasten. (nim)

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Erstellt:
5. Februar 2019, 10:44 Uhr

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