Internationaler Cannabisschmuggel: Verdächtige festgenommen

dpa/lsw Ludwigsburg/Pforzheim. Vier Männer und eine Frau sollen im großen Stil mit Cannabis gehandelt haben. Vermutet werden Mengen von bis zu 200 Kilogramm, teilten Zoll und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Als Bezahlung sollen die Verdächtigen Hunderttausende Euro in bar geschmuggelt haben - mit dem Auto. Bisher haben die Ermittler bei mehreren Durchsuchungen 21 Kilogramm Haschisch und Marihuana beschlagnahmt. Die Verdächtigen im Alter von 29 bis 56 Jahren sollen die Drogen in Lastwagen zwischen Keksen und Chips versteckt haben. Die Drogen sollen aus Spanien und den Niederlanden stammen.

Zwei männliche Hände sind in Polizeihandschellen gefesselt. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Zwei männliche Hände sind in Polizeihandschellen gefesselt. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Der Hauptverdächtige war bereits im Januar im Raum Ludwigsburg festgenommen worden. Anfang Februar nahmen die Ermittler von Zoll und Landeskriminalamt auch seine Lebensgefährtin und drei Männer vorläufig fest. Festgenommen wurde die Gruppe in der Nähe von Pforzheim. Der Hauptverdächtige saß bereits mehrere Jahre wegen Drogendelikten im Gefängnis. Die vier Männer sitzen in Untersuchungshaft. Die Lebensgefährtin des Hauptverdächtigen ist wieder frei. Der Stuttgarter Zoll geht davon aus, dass die Ermittlungen im nächsten Vierteljahr abgeschlossen sein werden.

Auf die Spur des Quintetts kamen sie durch die Entschlüsselung von sogenannten „Krypto-Handys“. Diese besonders sicheren Mobiltelefone, sind auch für Ermittlungsbehörden schwer zu durchschauen. Wie genau es dieses Mal geklappt hat, möchte der Zoll nicht näher erklären. Es handle sich um Handys, die zusammen mit SIM-Karten und Verträgen von einer niederländischen Firma verkauft und betrieben werden.

© dpa-infocom, dpa:220218-99-194242/2

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Erstellt:
18. Februar 2022, 16:04 Uhr

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