Krieg im Nahen Osten

Irans Außenminister bekräftigt Bemühungen um Waffenruhe

„Die wichtigste Frage heute ist die Waffenruhe, besonders im Libanon und im Gazastreifen“, sagte der iranische Außenminister Abbas Aragtschi vor Journalisten bei einem Besuch in Damaskus.

Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi sprach bei einem Besuch in Syrien über die Dringlichkeit einer Waffenruhe im Gazastreifen und im Libanon. (Symbolfoto)

© dpa/Frank Franklin II

Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi sprach bei einem Besuch in Syrien über die Dringlichkeit einer Waffenruhe im Gazastreifen und im Libanon. (Symbolfoto)

Von red/AFP

Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi hat bei seinem Besuch in Syrien die Notwendigkeit einer Waffenruhe im Libanon und im Gazastreifen bekräftigt. „Die wichtigste Frage heute ist die Waffenruhe, besonders im Libanon und im Gazastreifen“, sagte Aragtschi am Samstag bei seiner Ankunft in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor Journalisten. Weiter sagte Aragtschi: „Es gibt Initiativen, es gibt Konsultationen, von denen wir hoffen, dass sie erfolgreich sein werden.“ Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Als den Zweck seiner Reise nach Damaskus nannte der iranische Außenminister „die Fortsetzung der Konsultationen über die Entwicklungen in der Region“. 

In Damaskus traf Aragtschi auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zusammen. Dieser bezeichnete den iranische Raketenangriff auf Israel als „Lektion“ für Israel, wie sein Büro mitteilte. Der Angriff sei „eine starke Antwort und eine Lektion für das zionistische Gebilde“ gewesen, erklärte Assad demnach während eines Gesprächs mit Aragtschi.

Erster Besuch in Syrien seit Amtsantritt

Es ist Aragtschis erster Besuch in Damaskus seit seinem Amtsantritt im August. Zuvor hatte der Diplomat die libanesische Hauptstadt Beirut besucht. Dort hatte er Teherans Unterstützung für die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon betont.

Aragtschis Besuch in der Region erfolgt ein Jahr nach dem Großangriff der vom Iran unterstützten radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel, der den Krieg im Gazastreifen auslöste. Es war zudem der erste Besuch eines ranghohen iranischen Regierungsvertreters in der Region seit der Tötung des Anführers der pro-iranischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, bei einem israelischen Angriff Ende September in Beirut. Die Hisbollah im Libanon ist ebenso wie die Hamas im Gazastreifen Teil der vom Iran angeführten „Achse des Widerstands“ gegen Israel. 

Konflikt verschärft sich – Hisbollah-Chef getötet

In den vergangenen Wochen hatte sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah deutlich verschärft. Nach massiven Luftangriffen auf Hisbollah-Ziele verkündete die israelische Armee in der Nacht zu Dienstag den Beginn eines „begrenzten Bodeneinsatzes“ im Süden des Libanon. 

Die Hisbollah-Schutzmacht Iran verübte am Dienstagabend einen großangelegten Raketenangriff auf Israel. Teheran begründete dies unter anderem mit der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah in einem südlichen Vorort von Beirut.

Zum Artikel

Erstellt:
5. Oktober 2024, 15:43 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen