Beit Lahia im Gazastreifen
Israelische Armee tötet fünf Palästinenser in und um Klinik
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren ist es auch in und um Krankenhäuser in dem Küstenstreifen immer wieder zu Angriffen und Kampfhandlungen gekommen.
Von red/dpa
Bei einem Einsatz der israelischen Armee im Bereich eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens sind mindestens fünf Palästinenser getötet worden. „Die Streitkräfte haben fünf Terroristen im Krankenhaus und seiner Umgebung getötet sowie weitere Terroristen festgenommen“, teilte das Militär mit.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatten zuvor von einer Zwangsräumung des Indonesischen Krankenhauses in Beit Lahia durch die Armee berichtet. Israelische Streitkräfte belagerten demnach die Klinik. Nach Angaben von Wafa kam es zu Angriffen in der Nähe des Krankenhauses.
Die israelische Armee gab an, Streitkräfte hätten „im Gebiet des Indonesischen Krankenhauses einen begrenzten Einsatz gegen Terroristen und Infrastruktur ausgeführt und abgeschlossen“. Basis dafür seien laut israelischer Armee Geheimdienstinformationen über Terroristen und Terror-Infrastruktur im Bereich der Klinik gewesen. Innerhalb des vergangenen Monats sei es vom Gelände der Klinik immer wieder zu Angriffen auf israelische Soldaten gekommen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
UN: Kliniken wiederholt massiv angegriffen
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren ist es auch in und um Krankenhäuser in dem Küstenstreifen immer wieder zu Kampfhandlungen gekommen. Nach UN-Angaben wurden Kliniken wiederholt massiv angegriffen. Israel wirft der Hamas vor, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen gezielt zu missbrauchen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Hamas-Massker am 7. Oktober vergangenen Jahres mit 1.200 Toten und 250 Verschleppten. Israel will die Hamas deshalb vernichten. In dem Küstenstreifen mit mehr als zwei Millionen Einwohnern wurden seitdem mehr als 45.300 Menschen getötet.