Javi Calleja

Der Fußball schreibt die seltsamsten Geschichten, und das auch abseits von vergoldeten Steaks, twitternden Spielerfrauen, Trainingslagern in Katar und Pressevernichtungskonferenzen. Sie merken schon: Es geht diesmal nicht um den FC Bayern. Sondern um einen anderen Erstligisten. In Spanien. Der FC Villarreal beschäftigte mal einen Trainer, der hieß Javi Calleja. Nach 15 Spieltagen hatte dessen Team erst 14 Punkte geholt, und schon war Calleja nicht mehr Trainer des FC Villarreal. Nun ist er es wieder. Nach 50 Tagen holte der Verein den Coach zurück, als Nachfolger seines Nachfolgers Luis Garcia Plaza, der nicht nur glück-, sondern auch sieglos geblieben war. „Ich weiß, dass diese Entscheidung eigenartig erscheint“, sagt Fernando Roig, Besitzer und Präsident des Vorletzten FC Villarreal, „aber ein Roig macht eben das Gegenteil von dem, was die anderen machen.“ Wie wahr.
Im spanischen Fußball gab es schon mal einen ähnlich kuriosen Fall. Im November 1993 wurde der Niederländer Guus Hiddink vom FC Valencia entlassen – und vier Monate später für die letzten zehn Spiele wieder eingestellt. Boss des FC Valencia war damals Paco Roig, der Bruder des heutigen Villarreal-Chefs. Was nur beweist: Manchmal sind Absurditäten eine reine Familienangelegenheit. (jok)