Jeder siebte Hektar Agrarfläche ökologisch bewirtschaftet
dpa/lsw Stuttgart. In der Landwirtschaft in Baden-Württemberg wird gut jeder siebte Hektar ökologisch bewirtschaftet. Das geht aus Daten hervor, die das Bundesagrarministerium am Dienstag veröffentlicht hat. Laut Statistik gab es ökologischen Landbau 2020 auf 193.342 der insgesamt rund 1,41 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Fläche im Südwesten. Von den gut 39.000 Erzeuger-Betrieben arbeiten mehr als 10.600 ökologisch, also mehr als ein Viertel. So hoch ist der Anteil in keinem anderen Bundesland. Bundesweit ist er nur halb so hoch. Allerdings sind hier, anders als in anderen Statistiken, auch kleine Betriebe mit einer Fläche von unter fünf Hektar einbezogen - was den Anteil stark nach oben treibt.
Auch was die Fläche angeht, liegt der Öko-Anteil von 13,7 Prozent im Südwesten über dem bundesweiten Schnitt. Es gibt aber Bundesländer mit noch höheren Anteilen.
Die Landesregierung will den Anteil in den kommenden Jahren noch deutlich steigen sehen. „Wir verfolgen das Ziel, dass bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden“, sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU). „Dies soll mit einem markt- und nachfrageorientierten Ansatz erreicht werden.“
Immer mehr Menschen wollten wissen, woher ihre Lebensmittel kommen, wie sie produziert werden. Der Stellenwert regionaler Erzeugnisse steige. Ziel sei daher, die Nachfrage nach Bio-Produkten bestmöglich aus dem Land selbst zu bedienen. Aber: „Wer höhere Standards bei der Lebensmittelerzeugung einfordert, muss auch bereit sein, die etwas höheren Kosten für diese erstklassigen Produkte aus regionaler Erzeugung zu akzeptieren“, sagte Hauk.
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