Videobeweis trübt Freiburger Freude über Schmids Rückkehr

dpa/lsw Köln. 168 Tage lang hat Jonathan Schmid dem SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga gefehlt. Jetzt ist er zurück. Beim 0:1 beim 1. FC Köln wird der Franzose eingewechselt. Ein aberkanntes Tor trübt aber die Freude über Schmids geglücktes Comeback.

Jonathan Schmid vom SC Freiburg spielt den Ball. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Jonathan Schmid vom SC Freiburg spielt den Ball. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Der Videobeweis verhagelte Trainer Christian Streich und seinen Spielern vom SC Freiburg die Laune. Dabei hätte es mindestens zwei Gründe gegeben, um sich zu freuen. Nach scheinbar endlos langen 168 Tagen stand Jonathan Schmid wieder in einem Spiel der Fußball-Bundesliga auf dem Feld, wenn auch erst einmal nur für eine knappe Viertelstunde. Zudem gab es mit Christian Günter einen Jubilar. Der Kapitän feierte seinen 100. Startelf-Einsatz nacheinander.

Doch das 0:1 (0:1) beim 1. FC Köln sorgte für erhitzte Gemüter. Denn Roland Sallais Tor in der 49. Minute fand keine Anerkennung. Nico Schlotterbeck hatte sich im Abseits aufgehalten. Ob er dadurch Kölns Schlussmann Marvin Schwäbe tatsächlich irritierte, ist fraglich. Günter rettete sich beim Fernsehsender Sky in Galgenhumor: „Ich sag es mal mit ein bisschen Sarkasmus: Er behindert den Torwart unglaublich. Und mehr sage ich nicht dazu.“

Noch deutlicher wurde Streich. „Es war offensichtlich in der Szene. Er hat keine Chance den Ball zu halten und ist einfach chancenlos. Er geht auf die andere Seite. Dann zu sagen, dass er wegen Abseits in seiner Abwehraktion behindert wurde, ist natürlich gewagt“, sagte der SC-Trainer.

Zwei Wochen zuvor hatten er und seine Schützlinge noch von den Fernsehbildern profitiert. Beim 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart wurde ein Strafstoß für die Schwaben nicht gegeben. Diesmal hatten die Freiburger das schlechtere Ende auf ihrer Seite. Die sechste Niederlage wirft den SC aber nicht um. Auch beim Tabellennachbarn spielten die Baden-Württemberger munter mit und hatten außer Sallais vermeintlichem Treffer noch weitere Chancen. Zum Ausgleich reichte es aber nicht.

Weil Schmid aber nach langer Leidenszeit wieder zurückkehrte, verließ Streich die Domstadt doch noch mit einem guten Gefühl. „Johnny geht es gut“, sagte er. „Er hat lange nicht gespielt. Aber jetzt ist er ganz gesund.“ Als Stammspieler und Ersatz-Kapitän in die Saison gegangen, hatte sich der 31-Jährige mit dem Coronavirus infiziert. Seine Rückkehr zog sich unerwartet lange hin. Kurz vor Weihnachten war er in der 2. Mannschaft in der 3. Liga zum Einsatz gekommen, jetzt das Comeback in der Bundesliga.

© dpa-infocom, dpa:220206-99-997363/4

Freiburgs Trainer Christian Streich reagiert an der Seitenlinie. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Freiburgs Trainer Christian Streich reagiert an der Seitenlinie. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

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Erstellt:
6. Februar 2022, 09:54 Uhr

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