Wahl bei Acea
Källenius wird Präsident des europäischen Herstellerverbandes
Mercedes-Chef Ola Källenius erhöht sein verbandspolitisches Engagement in Europa – und will gegen drohende Strafzahlungen kämpfen.
Von Matthias Schmidt
Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius will sich stärker in die Debatte um die europäischen Regelungen für die Autoindustrie einbringen. Der Deutsch-Schwede übernimmt im nächsten Jahr den Vorsitz des europäischen Herstellerverbandes Acea. Wie Mercedes am Mittwoch mitteilte, folgt Källenius damit dem Renault-Chef Luca de Meo nach, der das Amt seit 2022 innehatte.
„Während meiner Präsidentschaft wird sich Acea darauf konzentrieren, die regulatorischen Bedingungen zu verbessern, um unsere Wettbewerbsfähigkeit im digitalen und elektrischen Zeitalter zu fördern. Wir werden daran arbeiten, eine marktgesteuerte Dekarbonisierung unserer Industrie zu fördern. Und wir werden uns für freien, fairen und regelbasierten internationalen Handel einsetzen“, kommentierte Källenius die Wahl durch den Acea-Vorstand. Der Verband setzt sich derzeit in Brüssel unter anderem dafür ein, dass die Hersteller im kommenden Jahr von Strafzahlungen bei Überschreiten der verschärften CO2-Flottengrenzwerte verschont werden.
„Wir alle sehen, dass die Herausforderungen für Europa sogar noch größer sind, als wir erwartet haben“, sagte de Meo. Als Beispiele nannte er den Aufstieg der chinesischen Elektroauto-Industrie und dass Protektionismus wieder in Mode komme.