Telefonat zwischen Trump und Putin

Kallas: Friedensabkommen ohne Europa wird nicht funktionieren

Das Telefonat von Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin beschäftigt nicht nur die Nato. Die EU-Außenbeauftragte befürchtet einen „schmutzigen Deal“ des US-Präsidenten.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas

© dpa/Harry Nakos

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas

Von red/dpa

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert, Europa und die Ukraine bei möglichen Friedensverhandlungen nicht außen vorzulassen. „Es ist klar, dass ein Abkommen hinter unserem Rücken nicht funktionieren wird. An jeder Vereinbarung müssen auch die Ukraine und Europa beteiligt sein“, sagte Kallas am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. 

Der Krieg habe auch nach ein paar Telefonaten nicht aufgehört, sagte die EU-Außenbeauftragte in Richtung von Donald Trump. Der US-Präsident hatte am Mittwoch mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert, um über mögliche Friedensverhandlungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu sprechen. Trump hatte angekündigt, das Töten stoppen zu wollen. „Putin kann das Töten beenden, indem er aufhört, die Ukraine zu bombardieren“, sagte Kallas. Trumps Pläne bezeichnete sie als „schmutzigen Deal“, der den Krieg nicht beenden werde.

Kritik an Zugeständnissen

Sie kritisierte wie zuvor Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), dass die USA bereits vor Beginn der Verhandlungen Zugeständnisse, wie etwa den Verzicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine, gemacht hätten. Das sei Appeasement und das habe bislang noch nie funktioniert, betonte Kallas.

Zum Artikel

Erstellt:
13. Februar 2025, 17:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen