Kaniber: Lage auf Schweinemarkt desaströs

dpa/lby München. Die Lage auf dem Schweinemarkt ist nach Ansicht von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) katastrophal. „Es ist eine desaströse Lage verbunden mit ruinösen Preisen“, sagte sie am Donnerstag in München nach einem Austausch mit ihrem baden-württembergischen Amtskollegen Peter Hauk (CDU). Das wirtschaftliche Überleben vieler Betriebe sei „schwer gefährdet“. Ein Grund dafür sei auch die Corona-Krise: „viel weniger Wirtshausbesuche“ und „eine schlechte Grillsaison mit verregnetem Sommer“. Diese Faktoren kämen noch zu einem generellen Strukturproblem dazu. Denn: „Wir beobachten seit Jahren einen Rückgang beim Konsum bei Schweinefleisch.“

Michaela Kaniber (CSU), Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, spricht. Foto: Peter Kneffel/dpa

Michaela Kaniber (CSU), Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, spricht. Foto: Peter Kneffel/dpa

Um die landwirtschaftlichen Betriebe zu unterstützen, wollen Bayern und Baden-Württemberg besser zusammenarbeiten. Denkbar seien regionale Siegel auf Schweinefleischprodukten. Außerdem solle in Kitas, Krankenhäusern und Schulen verstärkt Schweinefleisch angeboten werden, sagte Kaniber. Das Ziel: „Schweinefleisch regelrecht promoten.“

Eine „Aussteigerprämie“ für Landwirte, die die Schweinezucht aufgeben wollen, sieht die Ministerin kritisch. Der Selbstversorgungsgrad in Bayern liege bei 99 Prozent. „Von einer Überproduktion kann mitnichten gesprochen werden.“

© dpa-infocom, dpa:211118-99-48078/3

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Erstellt:
18. November 2021, 13:13 Uhr

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