Störung bei EC- und Kreditkartenzahlung

Kann man noch Bargeld abheben?

Kartenzahlungen sind bundesweit gestört. Doch was bedeutet das für das Abheben von Bargeld an Automaten?

Beim Bezahlen mit der Karte treten aktuell Probleme auf.

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Beim Bezahlen mit der Karte treten aktuell Probleme auf.

Von Lukas Böhl

Seit dem frühen Morgen ist die Kartenzahlung in Deutschland großflächig gestört. Verbraucher, die mit EC-, Debit- oder Kreditkarten bezahlen möchten, könnten an den Kassen auf Probleme stoßen. Ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass zahlreiche Zahlungssysteme betroffen sind. Diese Störung zieht sich durch den gesamten Zahlungsverkehr, unabhängig davon, welche Bank oder welches Kreditinstitut involviert ist.

Geldautomaten bleiben funktionsfähig

Die gute Nachricht: Wer auf Bargeld angewiesen ist, muss sich keine Sorgen machen. Laut aktuellen Informationen sind Geldautomaten von den Problemen nicht betroffen. Es ist also weiterhin möglich, Bargeld abzuheben. Dies bietet eine wichtige Alternative, da die Störung vor allem Kartenzahlungen an der Kasse betrifft.

Bei einigen Girokarten könnte die Bezahlung in Einzelfällen noch über das Lastschriftverfahren funktionieren, aber das ist stark vom jeweiligen Zahlungssystem und der technischen Anbindung des Händlers abhängig.

Ursache: Probleme bei einem IT-Dienstleister

Verantwortlich für die Störung ist laut einem Pressesprecher der Deutschen Kreditwirtschaft ein technisches Problem bei dem IT-Dienstleister First Data, der zum US-Konzern Fiserv gehört. Der Fehler tritt bei einigen Verarbeitungsdiensten auf, die für die Abwicklung von Kartenzahlungen verantwortlich sind. Gemeinsam mit anderen Zahlungsdienstleistern arbeitet First Data intensiv daran, die Probleme zu beheben. Eine Cyberattacke wird dabei nach aktuellen Erkenntnissen ausgeschlossen.

Wie lange wird die Störung andauern?

Derzeit gibt es keine genaue Zeitangabe, wann die Störung behoben sein wird. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist bereits involviert und steht im Austausch mit den Betroffenen sowie den zuständigen Behörden. Für Verbraucher bleibt der Bargeldbezug am Automaten derzeit die verlässlichste Option, um Einkäufe und alltägliche Transaktionen sicher abzuwickeln.

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Erstellt:
12. September 2024, 13:24 Uhr

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