Ermittlungen nach tödlichem Flugzeugabsturz dauern an

dpa Steinenbronn. Kurz nach dem Start am Stuttgarter Flughafen stürzt im Landkreis Böblingen ein Kleinflugzeug in einem Wald ab. Drei Menschen sterben. Die Ermittlungen zur Ursache könnten aber noch einige Zeit dauern.

Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Kreis Böblingen (Baden-Württemberg) mit drei Toten dauern die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks weiter an. Nachdem ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) schon am Samstagmittag als „Vorauskommando“ an der Absturzstelle seine Arbeit aufnahm, sind nach Angaben eines BFU-Sprechers inzwischen zwei weitere Experten vor Ort mit dem Fall befasst.

„In den nächsten ein bis zwei Tagen wird vor allem fotografiert, dokumentiert, gemessen und es werden Zeugen befragt - ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall“, sagte der Sprecher. Um die Ursache für den Absturz zu ermitteln, würden verschiedene Bereiche untersucht: der Pilot des Kleinflugzeugs und seine Flugerfahrung, mögliche Schäden oder Defekte an der Maschine und die äußeren Bedingungen zum Zeitpunkt des Absturzes. Der Flugschreiber konnte nach Polizeiangaben noch am Samstag geborgen werden.

Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, könnte es nach Angaben des BFU-Sprechers aber noch eine Weile dauern: „Wir sind immer bestrebt, innerhalb von zwölf Monaten eine solche Untersuchung abzuschließen.“ Ein Zwischenbericht werde für Ende September erwartet.

Bei den Toten an der Absturzstelle handelt es sich nach Angaben der Polizei „vermutlich“ um den Piloten der Maschine und zwei Insassen. Das Flugzeug vom Typ „Piper“ war demnach am Samstagmorgen um 9.40 Uhr am Stuttgarter Flughafen gestartet, wenige Minuten später stürzte es in einen Wald bei Steinenbronn.

Nach einer ersten Meldung der Deutschen Flugsicherung (DFS) war die einmotorige Maschine auf dem Weg nach Magdeburg. Kurz nach dem Start habe sich der Pilot noch einmal beim Kontrollzentrum in Langen gemeldet, danach sei die Maschine vom Radar verschwunden. „Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt“, sagte eine Sprecherin der DFS am Samstag.

© dpa-infocom, dpa:210717-99-417713/6

Die Polizei sperrt die Zufahrt zum Gebiet in dem ein Kleinflugzeug vom Typ „Piper“ abgestürzt ist. Foto: Sdmg / Dettenmeyer/SDMG/dpa

Die Polizei sperrt die Zufahrt zum Gebiet in dem ein Kleinflugzeug vom Typ „Piper“ abgestürzt ist. Foto: Sdmg / Dettenmeyer/SDMG/dpa

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Erstellt:
17. Juli 2021, 12:42 Uhr

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